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Im Gespräch mit Autorin Irene Diwiak

Der neue Roman der erfolgreichen Autorin Irene Diwiak steht schon in den Startlöchern. | Foto: Bogensberger Autorenfotografie
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Aktuell ist sie Stadtschreiberin in Wels, ansonsten wohnt sie in Wien und wurde für ihre Werke bereits vielfach ausgezeichnet: Die Autorin Irene Diwiak verbrachte den Großteil ihrer Kindheit in Deutschlandsberg und sammelte hier auch ihre ersten Schreiberfahrungen.

DEUTSCHLANDSBERG. Irene Diwiak kam in Graz zur Welt, zog aber bereits nach einem Jahr mit ihrer Familie nach Deutschlandsberg. "Dort hab ich bis zu meiner Matura gelebt, also bis ich 18 Jahre alt war", erzählt die heute 31-Jährige.

Die ersten Begegnungen mit dem Schreiben machte sie im Theaterzentrum Deutschlandsberg, wo ihre Familie tätig ist: "Da bin ich quasi aufgewachsen, konnte selber aktiv werden und eigene Stücke schreiben." Aber auch die Literaturwerkstatt in Graz sieht sie als wichtigen Grundstein ihrer schriftstellerischen Karriere. "Ab acht oder neun Jahren war ich jedes Mal bei den Schreibwochen der Literaturwerkstatt dabei und habe dort viele Leute kennengelernt", erinnert sie sich an die vielen spannenden Reisen.

Irene Diwiak ist in Deutschlandsberg aufgewachsen. | Foto: Leonhard Hilzensauer / Zsolnay
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Erzählungen, Romane und Co. 

Ab dem Jugendalter veröffentlichte Diwiak Erzählungen und Theaterstücke. Der erste Roman "Liebwies" erschien im Jahr 2017. Dieser schwere Sprung zum ersten langen Text gelang mit der Hilfe von ein wenig Zeitdruck: "Ich habe schon immer gern Sachen angefangen und nicht fertig gemacht. Mit 'Liebwies' habe ich kurz nach meiner Matura begonnen und habe die Geschichte dann für ein Stipendium und einen Preis eingeschickt. Deshalb musste ich das Buch aber bis zu einem gewissen Datum fertigstellen, sonst hätte ich das Geld zurückzahlen müssen, das ich dafür bekommen hab." 

"Ich brauche immer einen leichten Druck von außen, um Projekte zeitig fertigzustellen."
Irene Diwiak, Autorin 

Der neueste Roman "Sag Alex, er soll nicht auf mich warten" erschien dieses Jahr im Februar. Was unterscheidet es von Diwiaks anderen Werken? "Es ist die erste wahre Geschichte, dafür habe ich sehr genau recherchiert. Das war eine ganz andere Arbeit. Ich habe versucht, das historische Material mit Leben und Sprache zu füllen und es für die Leserinnen und Leser spannend zu machen", meint die Autorin.

Die bereits erschienen Romane von Irene Diwiak. | Foto: Diwiak
  • Die bereits erschienen Romane von Irene Diwiak.
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Auch wenn das Thema ernst ist - der Roman spielt in Kriegszeiten - versuchte Diwiak, das Tragische mit etwas Positivem zu vermischen. "Meine ersten beiden Bücher spielten in einer glänzenden Scheinwelt, das hier ist eine 'grausliche' Welt, aber mit guten Leuten", so die Autorin. Denn im neuen Roman wird das Lebensgefühl von Freundschaft zwischen jungen Menschen eingefangen.

"Mein neuer Roman ist mehr ein Buch über die Freundschaft in schweren Zeiten als ein Buch über den Krieg."
Irene Diwiak

Das nächste große Projekt

Diwiak erzählt uns von ihrem nächsten Projekt: "Mein nächster Roman wird wahrscheinlich nächstes Jahr erscheinen." Das Manuskript sei bereits fertig und müsse nur mehr überarbeitet werden. Im Buch geht es um eine alte Frau, die glaubt, eine Habsburgerin zu sein. Es ist eine heitere österreichische Nachkriegsgeschichte aus sehr subjektiver Sicht - mit einem unverlässlichen Erzähler.

Die Idee für das neue Buch kam Diwiak beim Hören eines Radiointerviews auf Ö1, in der eine alte Dame sprach. "Der Roman basiert lose auf einer realen Figur. Die Geschichte stammt von den Punkten aus dem Radiointerview, an die ich mich erinnert habe. Alles andere habe ich frei erfunden", erzählt sie.

Wann kann man die Autorin wieder im Bezirk Deutschlandsberg erleben? Möglicherweise wird sie im Februar für einen Workshop und eine Lesung ins BORG Deutschlandsberg - ihre alte Schule - kommen. 

Mehr zu Irene Diwiak findest du auf www.irenediwiak.at

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