Sektionen Eislauf, Fischen und Hundesport.
25 Jahre Teichsportverein Stainz

Ganz schön vornehm
5Bilder

Um der Wahrheit die Ehre zu geben: Der Verein wurde bereits 1996 gegründet, der Pandemie geschuldet verzichtete der Verein aber auf eine Jubiläumsfeier. „Dafür wollen wir heuer aber wieder loslegen“, denkt Obmann Paul Stelzl neben den Aktivitäten in den Sektionen Veranstaltungen wie Brauchtumsfeuer zu Ostern, Maibaum aufstellen und Perchtenlauf an. Wenn irgend möglich, soll es auch einen Vereinsausflug geben.
Stichwort Aktivitäten: Noch gut in Erinnerung ist die Ungarn-Schlammhilfe, als 2010 in Kolontar der Damm eines Deponiebeckens mit giftigem Rotschlamm geborsten ist. Rund siebzig Tonnen an Hilfsgütern und Krankenbehelfen karrten die Vereinsmitglieder mit Privat-Pkw und geliehenen Kleinlastern in die ostungarische Region. Ebenfalls als Highlights in der Vereinschronik: die Musikantentreffen in Stallhof und die Teich-Eisdiscos.

Erste Befüllung

„Das wäre ein idealer Fleck für die Beobachtung von Wasserwild“, fing sich Paul Stelzl mit der sumpfigen Wiese vor seinem Fenster zu beschäftigen. Erste Höhenmessungen bestätigten diesen Eindruck, sodass er sich mit dem Grundeigentümer in Verbindung setzte. Es war der Umstand, dass besagter Bauer mit seinem Traktor im tiefen Grund stecken blieb, der 1993 im zweiten Anlauf zum Abschluss eines dreißig Jahre geltenden Pachtvertrags führte.
Danach fuhren die Bagger auf, die den Aushub besorgten, die Ufer befestigten, den Zulauf freischaufelten und über einen Mönch den Ablauf installierten. Nach einem Jahr Pause wurde der Teich über eine Schlauchleitung mit dem Wasser des Langwiesenbaches erstmalig befüllt. Im Winter 1994/95 war er dann gerade einmal zur Hälfte gefüllt. Das reichte, um Erich Resch zu einer Anfrage um eine Knödelpartie zu veranlassen. Richtig: Danach wurde mehrmals Eis geschossen, aber auch Eisläufer nahmen von der Eisfläche Besitz.

Container als Ausschank

Läufer brauchen etwas zu trinken oder zu essen, lautete die Überlegung des Gastronomen, die in der Aufstellung eines ersten Baustellencontainers und der Verlegung eines Stromkabels mündeten. Nachdem immer mehr Frequenz auf dem Gelände zu verzeichnen war, wurde – um die Sache zu legalisieren – der Verein gegründet. Paul Stelzl, Erich Resch, Hilde Resch und Werner Steinbauer waren die ersten Funktionäre. In den Statuten festgeschrieben: Die Eisläufer sollten bei freiem Eintritt ihrem Hobby nachgehen können. Die Zahl nahm beständig zu, sodass zum bestehenden Gastraum ein Doppelcontainer dazugestellt wurde. Alle drei Räume sind noch in Betrieb, um das Umfeld freundlicher zu gestalten, wurden die Container eingehaust und mit WC und Abstellraum ausgestattet.
Fischen als Option
„Wir hatten damals gut achthundert Mitglieder“, überlegte Paul Stelzl, dass darunter wohl auch Freunde der Fischerei dabei sein müssten. Die Idee einer Sektion Sportfischen wurde geboren und mit einem Erstbesatz in die Tat umgesetzt. Auch hier der Grundsatz: Sportfischer – vor allem Jugendliche unter 15 Jahren – sollten mit einem günstigen Tarif versorgt werden. Teichfeste, viele Preisfischen und in letzter Zeit das Umfischen und Hegefischen sorgten für eine positive Entwicklung. „Da muss man genau aufpassen“, macht Paul Stelzl klar, dass stets auf eine schonende Behandlung der Fische Wert gelegt wird.
Womit wir beim zweiten, tiefergelegenen Teich wären, der beim Abfischen als Ausweichareal zum großen Teich fungiert. Heute bevölkern Karpfen, Amur, Tolstolop, Koi, Schleie und als Raubfische Hecht und Zander den Teich. „Da schlummern Schätze“, weiß Paul Stelzl von rund eineinhalb-Meter-Exemplaren im Wasser.

Aktiver Hundesport

Das dritte Standbein kam Mitte der 2010-er-Jahre dazu – der Hundesport. Das nach Westen ausgerichtete Areal wurde angekauft, womit auch der Zulauf des Langwiesenbaches über Eigengrund verläuft. Die nahe am Wald liegende Fläche wird vom Jagdschutzverein Stainz für die Hundeausbildung genutzt. Die Sektion firmiert unter dem Namen „Canis vita“ und wird von Robert Cserniscka geführt. Auch hier gilt: Vereinsmitglieder können das Gebiet frei nützen. Immer gerne als Gast gesehen: der Beagle-Club Austria mit seinen jährlichen Schulungstreffen. In der Folge gesellte sich der Allgemeine Hundesportklub Weststeiermark, ein ordentliches Mitglied des Österreichischen Kynologenverbandes, mit Obmann Georg Lampl dazu.

Aktueller Vereinsvorstand

„Es hat leider auch eisfreie Winter gegeben“, kann der Obmann allgemein von einer zufriedenstellenden Frequenz berichten. Vor allem von Kindern und Schulklassen wird das Eis genutzt. Aus Sicht des Kantinenbetriebes eher mit einem wehmütigen Auge wird die Entwicklung beobachtet, dass viele Eisbenützer:innen ihre Verpflegung selbst mitbringen, zum Mischen sogar um ein warmes Wasser bitten, ganz selbstverständlich die Toilette benützen und Unrat aller Art hinterlassen.
Der Bericht soll aber nicht in Moll ausklingen, für eine positive Stimmung nachstehend der aktuelle Vereinsvorstand: Paul Stelzl (Obmann), Markus Gallob (Stv.), Christina Riedl (Schriftführerin), Barbara Perko (Stv.), Alfred Bretterklieber (Kassier), Peter Stelzl (Stv.), Johann Rumpf, Werner Steinbauer (Rechnungsprüfer) und Robert Csernicska, Leo Christöfl, Roberto Heidekum, Georg Lampl, Gerald Liebmann, Harald Rupp (Beiräte).

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.