Unsere Erde
Aktion Wildblumen 2021 auch in Deutschlandsberg

Seit Ende März wird in der Siemensstraße eine großflächige Wildblumenwiese angelegt: Irmtraud Pribas (GF Energieagentur Weststeiermark), GR Johann Gressenberger, SR Marc Ortner, Christine Podlipnig und Kollege Michael Kreuhsler, GR Maria Huber (v.l.) | Foto: Kleindinst
  • Seit Ende März wird in der Siemensstraße eine großflächige Wildblumenwiese angelegt: Irmtraud Pribas (GF Energieagentur Weststeiermark), GR Johann Gressenberger, SR Marc Ortner, Christine Podlipnig und Kollege Michael Kreuhsler, GR Maria Huber (v.l.)
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Es summt und duftet während die Augen übergehen vor Farbenpracht. Die Sprache ist von bunt blühenden Wiesen, die leider immer weniger werden.
Verschwinden solche Wiesen, verschwinden auch viele Insekten und zahlreiche Wildtiere haben keine Lebensgrundlage mehr. Dem setzt man jetzt in der Stadtgemeinde Derutschlandsberg gemeinsam mit der Energieagentur Weststeiermark einen Schritt entgegen und macht neben vielen anderen Gemeinden bei der Aktion Wildblumen 2021 mit.

DEUTSCHLANDSBERG. Das Saatgut ist bereits im Boden. Deutschlandsberg sorgt mit einer neu angelegten Wildblumenwiese auf stolzen 5.000 m² in der Siemensstraße für bunte Blütenvielfalt, die jede Menge CO2 bindet und viele nützliche Insekten anlockt. 
Die Stadtgemeinde nimmt nämlich heuer in Kooperation mit der Energieagentur Weststeiermark an der Aktion "Wildblumen" – gefördert vom Land Steiermark und der EU – des dafür eigens gegründeten gemeinnützigen Vereins Blühen&Summen/Projektträger Naturschutzbund Steiermark teil. "Es ist schön zu sehen, mit welcher Begeisterung Pflanzprojekte mit unseren Wildblumen umgesetzt werden", so die Projektleiterin Christine Podlipnig, die den Verein Verein Blühen & Summen gegründet hat, um die Neuanlage von Blühflächen und Wildblumenwiesen zur Förderung der regionalen Artenvielfalt zu forcieren. In diesem Sinne wird der Verein die Aktion "Wildblumen" ab Juli übernehmen. "Wir arbeiten neben den steirischen Gemeinden und Bezirken zusätzlich mit der Stadt Graz, der A16 Straßenverwaltung, den Naturparken, der Jägerschaft, den Pfarren u.a. zusammen. Der Verein kümmert sich nämlich auch um die Anzucht und Pflege der heuer benötigten 100.000 Wildblumen. Dazu können wir auf ein 20köpfiges Team mit Biologiestudenten zurückgreifen, die die vielen Tätigkeiten rund um die Wildblumenpflege und Pflanzung unterstützen", erklärt Vereinsgründerin Christine Podlipnig.

Um hier eine bunte und nachhaltige Pflanzenvielfalt mit reichlichem Nektar-und Pollenangebot zu fördern, setzt man also auf robuste und heimische Wildblumenarten.
"Ein Schwerpunkt der Aktion liegt auch im Bereich der Bewusstseinsbildung und Informationsvermittlung", betont Irmtraud Pribas, Geschäftsführerin der Energieagentur Weststeiermark

An der Aktion Wildblumen 2021 sind in unserem Bezirk folgende Gemeinden beteiligt:

  • Deutschlandsberg
  • Bad Schwanberg
  • Eibiswald
  • Frauental an der Laßnitz
  • Groß Sankt Florian
  • Lannach (schon an Bevölkerung ausgeteilt)
  • Pölfing-Brunn
  • Sankt Josef
  • Sankt Martin im Sulmtal
  • Sankt Peter im Sulmtal
  • Sankt Stefan ob Stainz
  • Stainz
  • Wettmannstätten
  • Wies

Eine Rekordteilnahme

Unter dem Motto „Blühende und summende Steiermark" werden im Rahmen der Aktion Wildblumen 2021 mehr als 100.000 Wildblumen an 191 Gemeinden verteilt: Fast 70 Prozent der steirischen Gemeinden sind somit aktiv dabei und sorgen für ein Plus an gesunder Biodiversität für mehr Pflanzenvielfalt und das Überleben der Insekten-Arten

Reaktion auf den Klimawandel

Öffentliches Grün mit Schwerpunkt-setzung auf bunte Wiesen zählt auch zu den Maßnahmen im Rahmen des EU-Projektes Life Local Adapt.
Die Stadtgemeinde Deutschlandsberg ist neben Hartberg, Mariazell, Gleisdorf und Weiz eine von fünf steirischen Pilotgemeinden, die sich im Rahmen dieses EU-Projektes mit der klimatischen Zukunft bzw. mit Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel beschäftigen und einen regionalen Aktionsplan mit definierten Maßnahmen gemeinsam mit Bürgern erarbeiteten.
Bgm. Josef Wallner: "Deutschlandsberg hat erkannt, dass nur mit einer vorausschauenden Planung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen irreversible Schäden an Natur und Umwelt vermieden werden können und Chancen für viele Sektoren genutzt werden können." Eine fehlende Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen ist laut aktuellen Studien (z. B. COIN-Studie von Prof. Karl Steininger) bis 2050 mit beträchtlichen Kosten verbunden. Dies untermauert die Dringlichkeit, Klimawandelanpassung, aber auch Klimaschutz verstärkt in allen Bereichen mitzudenken. 

Unser Beitrag zum Start des Pilot-Projektes "Life Local Adapt"

Bezirksstadt leistet Klima-Arbeit

Mehr über Life Local Adapt

Das Land Steiermark ist einer von sechs Projektpartnern, die unter der Leitung der TU Dresden das Projekt „Life Local Adapt“ im EU-Umweltprogramm LIFE (2014-2020) eingereicht, und den Zuschlag für das Projekt erhalten haben. Dieses europäische Klimawandelanpassungsprojekt startete mit Juli 2016 und umfasst ein Gesamtvolumen von 3,2 Millionen Euro. Davon werden 1,9 Millionen Euro (60 Prozent) von der Europäischen Union gefördert. Für die Steiermark können durch das EU-Life Programm rund 400.000 Euro für Klimawandelanpassungsmaßnahmen eingesetzt werden.
Ziel dieses Projektes, mit einer Laufzeit von fünf Jahren, ist die Verbesserung der Integration von Klimaanpassungsmaßnahmen auf der lokalen Ebene, insbesondere in kleinen und mittleren Gemeinden.

Das Projekt umfasst dabei:

  • die Vermittlung praxisnahen Wissens zur Klimaanpassung in kommunale Aufgaben
  • die Ergänzung kommunaler Ressourcen zur Integration von Klimaanpassungsaktivitäten
  • die Unterstützung zur Umsetzung konkreter Klimaanpassungsmaßnahmen

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