Schlangenexpertin entwarnt
"Auf der Koralm gibt es keine Kreuzotter"

Äskulapnattern, Schlingnattern, Würfelnattern & Co. sind harmlos und streng geschützt.  | Foto: Utri
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  • Äskulapnattern, Schlingnattern, Würfelnattern & Co. sind harmlos und streng geschützt.
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Alljährlich am 16. Juli ist "Weltschlangentag": Sigrid Utri, die Schlangenbeauftragte der Deutschlandsberger Berg- und Naturwacht, klärt über Kreuzotter, Äskulapnatter & Co. auf und erzählt von ihrem letzten Einsatz. 

DEUTSCHLANDSBERG. Waren es in diesem Jahr steiermarkweit insgesamt 78 Schlangeneinsätze, zu denen Mitglieder der Berg- und Naturwacht bislang gerufen wurden, so musste Sigrid Utri, Schlangenbeauftragte im Bezirk Deutschlandsberg, bislang zu drei Alarmierungen ausrücken.

Aufklärung und Abstand

"Unsere Schlangeneinsätze sind immer sehr speziell, viele können wir telefonisch erledigen, indem wir die Personen aufklären und ihnen die Angst nehmen", erklärt Utri. In erster Linie müsse immer wieder darauf hingewiesen werden, dass es im Bezirk Deutschlandsberg keine Giftschlangen gibt. Begegnet man einer Schlange, sei es am besten sie in Ruhe zu lassen und Abstand zu halten.

"Es gibt im Bezirk Deutschlandsberg keine giftigen Schlangen, alle, die wir hier vorfinden, sind harmlos und nützlich. Auch auf der Koralm und in der Südsteiermark gibt es keine Kreuzotter." 
Sigrid Utri, Schlangenbeauftragte der Berg- und Naturwacht Deutschlandsberg

Utris letzter Einsatz in Deutschlandsberg gestaltete sich etwas schwierig: "Da sich eine Äskulapnatter in den kühlen Morgenstunden in den warmen Motorraum eines Autos verkrochen hatte."

Im Bezirk Deutschlandsberg gibt es keine giftigen Schlangen. Bei einem Zusammentreffen mit einer Schlange ist es am besten, diese einfach in Ruhe zu lassen.  | Foto: Utri
  • Im Bezirk Deutschlandsberg gibt es keine giftigen Schlangen. Bei einem Zusammentreffen mit einer Schlange ist es am besten, diese einfach in Ruhe zu lassen.
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Harmlos und streng geschützt

"Nach verschiedensten Versuchen sie heraus zu bekommen, musste ich ergebnislos aufgeben. Erst am Abend, als der Besitzer von der Baustelle nach Hause gefahren ist, kam sie heraus und machte es sich auf einem Baum gemütlich", erzählt die Schlangenbeauftragte. Dort konnte sie schließlich eingefangen werden. Allerdings sei die Schlange damit nicht einverstanden gewesen und habe gleich einige Male zugebissen. "Sie ist aber völlig harmlos und mir ist das schon öfter passiert. Ich hab sie danach an einen sicheren Ort gebracht", betont Sigrid Utri, die zudem darüber aufklärt, dass Ringelnattern, Schlingnattern und Würfelnattern "nicht beißen, sondern sie setzen bei Bedrohung Urin oder Kot ab und stinken fürchterlich." 

Haben Sie Angst vor Schlangen?

Alle Schlangen sind streng geschützt. „Wenn Sie in diesem Zusammenhang Hilfe benötigen, rufen Sie bitte die Landeswarnzentrale in Graz unter der Hotline 130 oder 0316/87777, die darauf umgehend einen Schlangenbeauftragten der Berg- und Naturwacht verständigen“, informiert Sigrid Utri.

Fest und Ausstellung im Zeichen der Schlange

  • Am "Weltschlangentag", dem 16. Juli,  veranstalten der Naturschutzbund Steiermark, die Naturschutzjugend Steiermark sowie die Steiermärkische Berg- und Naturwacht ein "Schlangenfest". Dieses findet in der Herdergasse 3 in Graz statt. Beginn ist um 15 Uhr. Interessierte erhalten hier Informationen zu den heimischen Schlangen. Zudem lädt man zum Austausch über die Tätigkeiten der Partnerorganisationen. 
  • Eine Präsentation über Schlangen und Reptilien gibt es am Samstag, dem 21. August 2021 ab 13 Uhr beim Eingang zur Klause in Deutschlandsberg. "Wir haben fünf große Tafeln über Schlangen und Amphibien, Broschüren und Unterlagen zum Mitnehmen, und viele Geschichten zu erzählen", freut sich Sigrid Utri mit ihrem Team auf zahlreiche Besucher. 

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