Spatenstich

Bau für Kindergarten und Kinderkrippe in Stallhof startet

Die Marktgemeinde Stainz sorgt für mehr Platz für ihre kleinsten Bürgerinnen und Bürger. Denn in Stallhof entsteht ein regelrechtes "Kinderdorf" mit Holzhäuschen für Kindergarten und Kinderkrippe. Ende März stach man symbolisch die Spaten in den Boden.

STALLHOF. Im Vorjahr wurde ein Architektenwettbewerb für den neuen Kindergarten und die neue Kinderkrippe ausgeschrieben, die in Stallhof entstehen sollen. Das Architekturbüro Hohensinn aus Graz konnte den Bewerb mit einem modernen Holzriegelbau unter insgesamt sieben Einreichungen für sich entscheiden. Laut dem Architekten Josef Hohensinn sei in den Entwurf der Pläne besonders viel Liebe geflossen, schließlich sollen sich die Kinder auf dem neuen Areal wohlfühlen - das war auch ein Grund, warum die Wahl auf den Baustoff Holz fiel. 

Konkret sollen auf dem Baugrundstück in Stallhof (Graschuh 262, 8510 Stainz), das sich direkt neben dem schon bestehenden Kindergarten befindet, sieben kleine Häuser entstehen - drei davon für den Kindergarten, drei für die Kinderkrippe. So wird es zukünftig drei neue Kindergartengruppen und drei neue Kinderkrippengruppen geben, die allesamt ganztägig (7-17 Uhr) geöffnet sein werden. Zusätzlich gibt es noch einen Verwaltungstrakt mit einem Bewegungsraum. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage für Energieeffizienz sorgen. Die einzelnen Häuser verleihen dem Projekt den Charme eines kleinen Dorfes, durch die erweiterten Gruppenräume nach außen sind die Kinder mit der Natur verbunden. Der eingeschossige Bau erstreckt sich auf rund 1.488m² Bruttogeschossfläche, gemeinsam bilden die sieben Gebäude eine L-Form.

Ein Millionenprojekt in Stainz

Laut dem Stainzer Bürgermeister Karl Bohnstingl (ÖVP) kostet das ganze Projekt zwischen 6 und 6 1/2 Millionen Euro - für etwas mehr als die Hälfte des Betrages hat man bereits eine Förderzusage vom Land erhalten, auch für den Rest hat die Gemeinde angesucht. Die Fertigstellung soll im Juli, spätestens im August 2024 erfolgen, damit die neuen Räumlichkeiten pünktlich zum Start des Schul- bzw. Kindergartenjahres im September von der Leiterin Eva Maria Fuchs und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genutzt werden können.

Aktuell finden auf dem Baugrundstück bereits Vorarbeiten für den Hochwasserschutz statt. Demnächst wird die Baufirma Hieden und Kall mit der Errichtung des Unterbaus beginnen.

Warum so groß?

Die neuen Einrichtungen werden Platz für zahlreiche Kinder bringen. Die Notwendigkeit dafür sei gegeben: Schließlich wächst Stainz, besonders der Zuzug von Jungfamilien und die Neuausweisung von Bauland ab 2021 machen neue Betreuungsangebote nötig. Diese sollen auch die Abwanderung hintanhalten.

Weiters soll die Größe der Kindergartengruppen ab Herbst 2023 kontinuierlich reduziert werden - die Kinderkrippen sind ohnehin kleiner. "Das ist eine langjährige Forderung von den Kindergartenpädagoginnen und -pädagogen und Betreuerinnen und Betreuern, um die Qualität verbessern zu können", erklärt Bürgermeisterin LAbg. Maria Skazel (ÖVP). Die Gesetzesnovelle dafür ist aktuell in Begutachtung und soll noch vor der Sommerpause vom Landtag beschlossen werden. 

"Ich darf Bürgermeister Karl Bohnstingl und seinem Gemeinderatsteam gratulieren, dass so vorausschauend geplant wurde und man sich dazu entschieden hat, gleich größer zu bauen."
Maria Skazel, Bürgermeisterin und Landtagsabgeordnete

Kindergemeinderat mit an Bord

In der Marktgemeinde Stainz gibt es seit nicht all zu langer Zeit einen Kindergemeinderat. Der Kinderbürgermeister Florian Kümmel und Vize-Kinderbürgermeister Alexander Hemmer sowie die Kinderbürgermeisterin Violeta Messner und Vize-Kinderbürgermeisterin Sophie Koller durften bei so einem wichtigen Event für die Stainzer Kinder natürlich nicht fehlen. "Bei einem Spatenstich für einen Kindergarten und für eine Kinderkrippe gehört die Jugend einfach dazu", so Bürgermeister Karl Bohnstingl, der die vier zum Event einlud.

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