Steiermarkweites KAGes-Paket
Das ist neu am LKH Weststeiermark
Das Land und die steirischen Krankenanstalten (KAGes) präsentierten am Dienstag ein Maßnahmenbündel für die ganze Steiermark, das die KAGes-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter entlasten und die Gesundheitsversorgung sicherstellen soll. Auch am LKH Weststeiermark mit den Standorten Deutschlandsberg und Voitsberg stehen einige Änderungen an.
DEUTSCHLANDSBERG/VOITSBERG. Im ganzen Land wird es neue Spitalsverbünde sowie neue Tages- und Wochenkliniken geben. Einige Gesundheitszentren werden ausgebaut und Spitalsmitarbeiterinnen und -mitarbeiter erwarten Lohnerhöhungen. Doch was genau tut sich an den Standorten Deutschlandsberg und Voitsberg?
In Deutschlandsberg
Am Standort Deutschlandsberg wird es demnächst eine dislozierte Wochenklinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie geben. Gewisse Operationen werden demnach nicht mehr in Wagna, sondern in Deutschlandsberg durchgeführt. Außerdem wird das Fachpersonal der chirurgischen Abteilung aus Deutschlandsberg die chirurgische Ambulanz am Standort Wagna am Wochenende unterstützen. Eine zentrale ambulante Erstversorgung (ZAE) wird am Standort Deutschlandsberg implementiert.
Auch zum Maßnahmenpaket zählt man die neue Palliativstation am Standort Deutschlandsberg, die schon im Dezember eröffnet werden soll, MeinBezirk.at berichtete. Weiters ist die Kooperation zwischen der Abteilung für Chirurgie am Standort Deutschlandsberg mit der Klinischen Abteilung für Urologie Graz bereits im Laufen.
Zum Standort Voitsberg
In Voitsberg wird die Tagesklinik für Akutgeriatrie und Remobilisation (AG/REM) ausgebaut, für die mobile Remobilisation wird eine Standortleitung eingerichtet - dadurch soll die Versorgung von alten und gebrechlichen Patientinnen und Patienten weiter aufgewertet werden.
Weiters wird die chirurgische Ambulanz zu einer Bestellambulanz mit Indikationssprechstunden umgewandelt. Auch am Standort Voitsberg wird wie in Deutschlandsberg eine zentrale ambulante Erstversorgung (ZAE) eingeführt.
Reaktionen aus Voitsberg
Die ersten Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten. Der Voitsberger Betriebsratsvoristzende Harry Wagner ist vorsichtig positiv gestimmt. "In Voitsberg wird sich nicht all zu viel ändern, aber man muss die neue Struktur einmal anlaufen lassen, ohne sie zu verurteilen. Zum Glück kommt diese Reform, denn sonst wären wir irgendwann in eine Katastrophe geschlittert." Für den Voitsberger Bürgermeister Bernd Osprian ist die Strukturreform ein Schritt nach vorne. "Die AG/REM bekommt einen neuen Schub, das ist für Voitsberg sehr wichtig. Und die zentrale ambulante Erstversorgung bedeutet, dass eine Notfallsversorgung für unsere Bevölkerung gewährleistet ist. Und durch die Anhebung der Gehälter sollte auch der Personalengpass bald der Vergangenheit angehören."
Bundesrätin Elisabeth Grossmann klingt noch euphorischer. "Entgegen vielfach aufgetauchter Gerüchte gilt nun durch die Schwerpunktsetzungen der Krankenhausstandort Voitsberg als gesichert. Das Implementieren einer Standortleitung für MOBI/REM und der Ausbau der Tagesklinik für AG/REM sind zu begrüßen." Die ZAE sieht Grossmann sehr positiv. "Damit hat die Bevölkerung die Sicherheit, im Notfall auch ohne Termin jederzeit eine medizinische Anlaufstelle zu haben und zielgerichtet dorthin zugewiesen zu werden, wo spezialisierte Kräfte nach dem neuesten Stand der Medizin behandeln können bzw. zur Beobachtung auch bis zu 24 Stunden vor Ort aufgenommen zu werden." Die Umwandlung der Chirurgie in eine Bestellambulanz sei der Personalnot geschuldet. Außerdem sei mit mehr Krankentransporten zu rechnen, daher fordert Grossmann die Landesregierung auf, bei den Rettungsdiensten nachzujustieren.
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