Hallenbad aufgeschoben
Das JUFA-Hotel in Deutschlandsberg öffnet im Juni wieder
Gerhard Wendl, Vorstandsvorsitzender der JUFA-Hotels, im Interview über die baulichen Neuerungen am Standort Deutschlandsberg, die Etappenlösung für das Hallenbad und den zeitlichen Aufschub als Chance auf einen modernen Bau im Sinne ökologischer Standards.
DEUTSCHLANDSBERG. Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung der Stadtgemeinde Deutschlandsberg wurde mit eher knapper Mehrheit von 13 zu 10 Stimmen eine Etappenvariante für den möglichen Bau des Hallenbades in Kooperation mit dem JUFA und dem Land Steiermark beschlossen. Dabei ist das JUFA-Hotel-Sport-Resort in Deutschlandsberg jetzt schon seit gut zweieinhalb Jahren im Zuge einer umfassenden Sanierung geschlossen.
Gerhard Wendl im Interview
MeinBezirk.at hat Gerhard Wendl, Vorstandsvorsitzender der JUFA Hotels, zum aktuellen Stand der Dinge befragt:
MeinBezirk.at: Wann wurde das JUFA Hotel Deutschlandsberg eröffnet?
GERHARD WENDL: Das war im Jahr 2004. Damals haben wir das Stadthotel in drei Etappen realisiert. Seither ist es ein wichtiger Faktor im Tourismus der Stadtgemeinde und für die ganze Region.
Seit wann ist das JUFA-Hotel-Sport-Resort in Deutschlandsberg jetzt geschlossen?
Das ist jetzt schon zweieinhalb Jahre her. Die Pandemie hat unser bauliches Vorhaben zeitlich sehr verzögert. Deshalb möchten wir jetzt in einem Stück die finalen Bauarbeiten durchziehen, damit wir Mitte/Ende Juni wieder mit einem geradezu neuen Hotel in die Saison starten können. Schließlich gibt es schon etliche Anfragen und Reservierungen.
Welche baulichen Maßnahmen wurden am Standort in Deutschlandsberg umgesetzt?
Die rund 50 Zimmer stehen komplett neu da. Wir haben also nicht nur die Räume saniert und die Möbel ausgetauscht, sondern auch die Sanitäranlagen erneuert. Außerdem wurden Gänge, weiteres Hotel-Interieur u.a. den Ansprüchen der Zeit entsprechend adaptiert. Damit wollen wir zu den bereits drei bestehenden Sternen einen weiteren als qualitative Aufwertung am Standort in Deutschlandsberg generieren.
Wie steht es mit der Etappenlösung für das bereits im November 2019 konzeptuell präsentierte Hallenbad?
Angesichts der aktuell nicht absehbaren Teuerungen bei den Rohstoffpreisen sind wir an die Stadtgemeinde Deutschlandsberg mit dem Vorschlag herangetreten, die Umsetzung des Hallenbades mit Spielbereich, Sauna und dem 25 Meter-Sportbecken auf drei Bahnen in zwei Etappen umzusetzen.
Derzeit ist der Stahlpreis um 15 Prozent höher als noch ein Jahr zuvor, sodass man jetzt gar nicht abwägen kann, um wieviel teurer z.B. ein Nirosta-Becken derzeit im Vergleich zur ursprünglichen Kalkulation ist. Wer soll dann für die Differenz aufkommen? Das wäre momentan ein zu großes Risiko für alle beteiligten Partner.
Was soll in dieser ersten Bau-Etappe geschehen?
So wie der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung zugestimmt hat, würden wir eine Andockmöglichkeit für das spätere Hallenbad einrichten, wo auch ein Kinderspielbereich für die Öffentlichkeit integriert ist. Gerade für Schlechtwetter-Tage kommt eine solche Option im Indoor-Bereich bei Familien sehr gut an und wäre von gegenseitigem Nutzen.
So könnte der Betrieb im JUFA Deutschlandsberg jetzt im Sommer wieder ungehindert starten. Zugleich wären bereits sämtliche Zugänge und weitere Voraussetzungen für den Bau des Hallenbades in einer zweiten Etappe gegeben, ohne dann den laufenden Hotelbetrieb zu unterbrechen.
Worin sehen Sie die Vorteile in dieser zeitlichen Verschiebung für das Hallenbad um gut vier Jahre?
Wir hoffen einerseits auf ein ruhigeres Fahrwasser, was die Baukosten anbelangt. Außerdem könnten wir Zeit gewinnen, um an einem Konzept zur Anwendung erneuerbarer Energien zu feilen, also in eine Richtung, in die sich ja auch die Förderkulisse in Europa entwickelt. Daher sehe ich diesen Aufschub für das Hallenbad als Chance für einen modernen Bau im Sinne ökologischer Wirtschaftlichkeit.
Das war die jüngste Gemeinderatsitzung der Stadtgemeinde:
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