Das Leben an der Grenze und die Buche

Der Sparkassensaal im Eibiswalder Lerchhaus füllte sich bis auf den letzten Platz. Jeder war gespannt auf die Lesung aus dem biographischen Buch „Schwarze Nebel, weiße Hände“ von der Wiener Autorin Alexa Wild im Zuge des „4. Literarischen Stelldicheins“ der Grenzlandbücherei Eibiswald.
Die tragische Geschichte des Holzfällers Luca Sekolovnik und seiner Familie in der harten Zeit des 2. Weltkrieges und danach ließ keinen unberührt. Noch dazu lebte er an der Grenze in Laaken/Soboth, wo der Alltag noch entbehrungsreicher und die Grauen des Krieges noch mehr zu spüren waren. Umso bewundernswerter, dass er dabei seinen schelmenhaften Humor nie verloren hat und mit viel Fleiß sein Leben zu meistern wusste.
Die Autorin des Buches, Alexa Wild, zeichnet sich besonders darin aus, nie die Geschichte und das Schicksal im Vordergrund zu sehen, sondern immer den Menschen, der dahinter steht. Wir freuen uns jetzt schon auf ihr nächstes Buch.
Ein schönes Märchen von der Buche wurde uns von der 9-jährigen Lieselotte Zirngast vorgelesen. Passend zum Baum des Jahres 2014, der Rotbuche, hat sie uns mit ihrer Darbietung märchenhaft eingehüllt.
Musikalisch wurden wir von einer Bläsergruppe der Marktmusikkapelle Eibiswald, unterstützt von Paul auf der Harmonika, verzaubert. Einfühlsam und herrlich im Klang waren die Musikstücke gewählt.
Nach der Veranstaltung wurde noch lange mit Familie Sekolovnik gemütlich zusammengesessen und von alten Zeiten geplaudert. Dem Ehepaar Sekolovnik wünschen wir noch viele schöne gemeinsame Jahre und danken für ihre Bereitschaft, ihr Leben, in Buchform aufgezeichnet durch Alexa Wild, unserer Nachwelt zu erhalten.

Das „Literarische Stelldichein“ geht mit dieser Veranstaltung in die Sommerpause und wird im Herbst wieder mit weiteren hochinteressanten Gästen und Präsentationen starten.
Mein großer Dank geht an das fleißige Team des „Literarischen Stelldicheins“,
allen voran meiner Kollegin Eva Brauchart, meinem Mann Franz Kröll, dem verlässlichen Fotografen Willibald Rossmann, der „Blütenzauber“ – Chefin Hildegard Kröll für die herrlichen Blumendekorationen und den hilfsbereiten Damen an der Ausschank.
Auf ein „literarisches Wiedersehen“ im Herbst freut sich im Namen des ganzen Teams, Gertrude Kröll