Der zweite Steirische Hackbrett-Wettbewerb

Hat der Steirische Hamonikawettbewerb heuer die 20. Fernsehübertragung erlebt, so wird am 10. April der zweite Steirische Hackbrettwettbewerb im Grazer Steiermarkhof über die Bühne gehen - eine Initiative des Johann Josef Fux Konservatoriums in Kooperation mit dem ORF und dem Steiermarkhof. Mit Moderator Sepp Loibner aus Dietmannsdorf, Karli Lenz aus Groß St. Florian in der Jury und vor allem mit Initiator Prof. Sepp Strunz ist der Bewerb auch mit unserem Bezirk eng verbunden. Die WOCHE hat sich mit Prof. Sepp Strunz in seinem Haus mit Blick auf Bad Gams getroffen, um den noch jungen Bewerb näher vorzustellen.

Nach der Premiere im Vorjahr wird der Steirische Hackbrettwettbewerb am 10. April zum zweiten Mal ausgetragen. Was ist das Besondere an diesem Instrument?
STRUNZ: Das Hackbrett an sich gibt es in allen Kulturkreisen von China über Persien bis in den anglikanischen Raum. Aber das Steirische Hackbrett ist die Urform, und das nachweislich bereits seit dem Mittelalter. Während das klassische Salzburger Hackbrett als chromatisches Instrument speziell auf Sonaten und dergleichen ausgerichtet ist, eignet sich das Steirische Hackbrett als diatonisches Instrument speziell für die Volksmusik.

Beim Wettbewerb werden ja auch Begleit-Instrumente zu hören sein - weshalb?
Das Steirische Hackbrett soll dabei sowohl solistisch als auch als Ensemble-Instrument präsentiert werden. Immerhin ist die Besetzung mit Hackbrett, Harmonika und einem Bassinstrument die überlieferte Besetzung der altsteirischen Musik.

Das heißt, es werden nur steirische Stücke gespielt?
Nein, nicht nur steirische Stücke, sondern auch folkloristische Literatur, für die sich das Steirische Hackbrett hervorragend anbietet. Damit öffnen sich auch neue Wege für dieses Instrument, so wie es Herbert Pixner mit der Steirischen Hamonika vormacht.

Was ist das Ziel des Steirischen Hackbrett-Wettbewerbes?
Meine Idee war es schon länger, auch das Steirische Hackbrett zu forcieren. Mit dem Wettbewerb soll die musizierende Jugend gefördert werden. Während die Steirische Harmonika zu ca. 80 bis 85 % bespielt wird, sind es beim Steirischen Hackbrett gut 15 bis 20 %. Deshalb soll das Steirische Hackbrett in seiner Qualität und der besagten, alten steirischen Besetzung weiter gefördert werden.

Wer ist in der Jury?
Da sind einmal der Virtuose am steirischen Hackbrett Sigi Lemmerer vom "Altsteirer Trio Lemmerer" und Karli Lenz von der "Florianer Tanzbodenmusi", der schon von Kindesbeinen an dieses Instrument beherrscht, sowie Bertram Egger von der Musikuniversität Graz. Außerdem werden Hugo Mali und ich als Lehrer für das Steirische Hackbrett am J.J Fux-Konservatorium in der Jury sein.

Welche Preise gibt es?
Es wird je einen Sieger pro Altersklasse geben. Ihnen winken je ein Steirisches Hackbrett samt Koffer der Hackbretterzeuger Rust bzw. Pankraz Schadler im Wert von je 1.300 Euro. Alle anderen Finalisten erhalten das Prädikat "Ausgezeichnet beim Steirischen Hackbrettwettbewerb 2016" sowie wertvolle Sachpreise.

Übertragung auf ORF Radio Steiermark

Die zweistündige Aufzeichnung zum Finale des Steirichen Hackbrettwettbewerbes 2016 wird am 13. April von 20.04 bis 22 Uhr auf ORF Radio Steiermark gesendet. Die beiden Sieger werden im ORF Volkskulturmagazin "Unser Steirerland" am 15. April von 20.04 bis 22 Uhr porträtiert.

Zum Bewerb

Der Steirische Hackbrett-Wettbewerb 2016 mit ORF Aufzeichnung findet am 10. April im Grazer Steiermarkhof um 14 Uhr statt.
Altersklasse 1: Hackbrettsapieler Jahrgang 2002 und jünger
Altersklasse 2: Hackbrettspieler Jahrgang 1999 bis 2001
Begleitinstrumente: Kein Alterslimit, keine Einschränkungen
2. Melodie-Instrument (Steirische Harmonika oder Hackbrett). Alterslimit für Mitspieler: Jahrgang 1995 und jünger.
Für das anonyme Jury-Verfahren sind pro Altersklasse drei selbst gespielte Stücke auf CD (in einem gängigen Format) oder Musikkasette einzusenden.
Einsendung der Stücke an: J.J. Fux-Konservatorium, Nikolaigasse 2, 8020 Graz; Kennwort "Steirischer Hackbrett-Wettbewerb", Einsendeschluss: 29. Jänner 2016.
Infos bei Sepp Strunz unter Tel.: 0664/73875581 oder bei Hugo Mali unter Tel.: 0660/5480403; Infos: www.konservatorium.steiermark.at