Gemeinsam Sicher
Drei Monate - drei Hundebisse im Bezirk
Allein in diesem Jahr hat es bereits drei Anzeigen wegen Bissen durch Hunde gegeben - das sind drei zu viel. Außerdem ist es zu einem Unfall und weiteren Vorfällen mit frei laufenden Hund gekommen. Die Exekutive hält Hundebesitzer dazu an, wieder vermehrt auf ihre Vierbeiner zu achten.
DEUTSCHLANDSBERG. Freilaufende Hunde, die ohne Maulkorb unterwegs sind, können allerhand anrichten. Immer wieder liest man von Kindern, die nach einem Hundebiss schwer verletzt und traumatisiert behandelt werden müssen.
Aber auch für Erwachsene kann ein Hundebiss fatale Folgen haben, wie ein Vorfall in Bad Gams zeigt: Im Jänner des heurigen Jahres haben zwei freilaufende Hunde eine Moped fahrende Pensionistin verfolgt und sie während der Fahrt in den Fuß gebissen - die polizeiliche Fahndung nach dem Hundebesitzer läuft.
Hundebesitzer gebissen
Außerdem ist in St. Martin im Sulmtal ein freilaufender Terrier über eine Bulldogge hergefallen, die vorschriftsmäßig an der Leine geführt worden ist. Beim Versuch, die Hunde zu trennen wurden beide Hundebesitzer gebissen und erlitten leichte Verletzungen.
Besonders unvernünftig zeigte sich ein Hundebesitzer, der mit seinem Hund ganz ohne Maulkorb und ohne Leine im Februar 2022 am Kinderspielplatz in Deutschlandsberg unterwegs war.
"Gemeinsam.sicher" für mehr Aufmerksamkeit
Um solchen Vorfällen vorzubeugen, hat die Bezirkshauptmannschaft Deutschlandsberg gemeinsam mit dem Bezirkspolizeikommando im Vorjahr eine Aufklärungskampagne auf die Beine gestellt:
Im Rahmen der Initiative des Bundesministeriums für Inneres „Gemeinsam.Sicher“ hat man sich unter anderem dem Thema „Hunde im Bezirk Deutschlandsberg“ gewidmet.
"Grund war ein sprunghafter Anstieg von Hundebissen im Bezirk", erklärt Chefinspektor Gottfried Röxeis, der seit 2019 als Sicherheitsbeauftragter im Bezirkspolizeikommando Deutschlandsberg aktiv ist und jenes erste Sicherheitsforum zum Thema „Hunde im Bezirk Deutschlandsberg“ initiiert hat.
Namhafte Vertreter:innen der Ärzte- und Jägerschaft, der Gerichte, aus den Gemeinden und den Hundevereinen waren daran beteiligt und haben die verschiedenen Perspektiven zur Haltung und zu den Gefahren im Umgang mit Hunden dargelegt.
"Das gemeinsame Ziel war und ist eine erkennbare Reduzierung von Hundebissen und damit einhergehend weniger verletzte Personen, weniger Rehrisse, weniger entlaufene, nicht vorschriftsmäßig verwahrte Hunde und weniger Lärmerregungen."
Gottfried Röxeis, Sicherheitsbeauftragter im Bezirkspolizeikommando Deutschlandsberg
Drei Hundebisse schon in diesem Jahr
Die Botschaft kommt offenbar noch immer nicht bei allen an, wie die Bilanz aus den ersten drei Monaten in diesem Jahr zeigt: Im Bezirkspolizeikommando Deutschlandsberg sind heuer bereits drei Hundebisse registriert worden. Dazu kommen, elf entlaufene Hunde, zwei Anzeigen gegen Hundebesitzer wegen Missachtung der Maulkorb-/Leinenpflicht, ein frei laufenden Hund im Jagdrevier, ein Verkehrsunfall mit einem freilaufenden Hund auf einem Radweg, ein frei laufender Hund Nahe eines Kinderspielplatzes und eine Lärmerregung durch Hundegebell.
"Im Vergleich zum Vorjahr sind die Zahlen zwar etwas im Sinken begriffen, trotzdem kann man damit nicht zufrieden sein. Vor allem, wenn man die Umstände zu den Hundebissen näher betrachtet", betont Gottfried Röxeis.
Hundehalter sind gefordert
Die Polizei weist im Sinne von „Gemeinsam.Sicher“ neuerlich alle Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften (sichere Verwahrung, an öffentlichen Orten, Maulkorb- bzw. Leinenpflicht) hin.
"Die Einhaltung dieser Vorschriften wird im Zuge des regulären Streifen- und Überwachungsdienstes mit überprüft", macht ChefInspektor Gottfried Röxeis aufmerksam.
Der Strafrahmen für die Bezirkshauptmannschaft reicht bei Übertretungen bis zu 2.000 Euro.
Wir haben das Thema Sicherheit mit Hunden in einem Video erfasst:
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