Letzte Vollversammlung in der aktuellen Struktur.
Heerschau im Tourismusverband Schilcherland Steiermark

„Der eingeschlagene Weg war gut“, bedankte sich Obmann Ewald Zarfl (3.v.l.) bei allen Mitwirkenden für ihr Engagement. | Foto: Gerhard Langmann
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  • „Der eingeschlagene Weg war gut“, bedankte sich Obmann Ewald Zarfl (3.v.l.) bei allen Mitwirkenden für ihr Engagement.
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Die „Hofer Mühle“ in Stainz diente am vergangenen Montag als Location für die letzte Vollversammlung des Tourismusverbandes Schilcherland Steiermark nach bestehendem Körperschaftsrecht. Zur Erinnerung: Die rund einhundert Tourismusverbände der Steiermark werden kraft Beschluss des Landes in elf Erlebnisregionen zusammengeführt.
Thomas Brandner, Geschäftsführer des Tourismusregionalverbandes Südweststeiermark, erläuterte eingangs den Stand der Vorbereitungsarbeiten. „Wir sollten gemeinschaftlich nach vorne schauen“, informierte er, dass Südsteiermark als Bezeichnung der Region vorgegeben sei. Etliche Dinge, so der Geschäftsführer, würden sich ändern, das sollte aber kein Grund für eine Unruhe sein. Im Gegenteil: Es sollten Vorteile aus dem Zusammenschluss gezogen werden.
Aktuell werde gerade am inhaltlichen Zukunftsbild für die Region und ihrem Selbstverständnis gearbeitet. „Das ist sicher das Herzstück“, nannte er Organisationsmodell, Budget, Investitionsplanung, technische Zusammenführung und Tourismusforum als die nächsten Schritte. Mit 1. Oktober sollte alles unter Dach und Fach sein.

Führende  Genussregion

Die ganz klare Vision? „Wir wollen die führende Region für Genuss, Kulinarik und Lebensgefühl sein“, strich er die Parameter Qualität, Weinbau und Vielfalt heraus. Dabei sei nicht nur die Gastronomie angesprochen, der Tourismus tangiere viele andere Wirtschaftsbereiche und den kommunalen Sektor. Der Auftrag müsse sein, professionell zu arbeiten und wirksame Organisationsformen zu schaffen. „Das Organigramm steht bereits“, sprach Brandner von Bewegung, Kunst, Kultur und Genuss als wichtigen Themenfeldern. Für den Übergang gilt die Gesamtrechtsnachfolge, als Sitz der Erlebnisregion Südsteiermark wurde Deutschlandsberg bestimmt. Organe werden die Kommission, die Vollversammlung und freiwillige Teams (etwa für Strategie, Projekte Koordination) sein.
Nach diesem Ausflug in die nahe Zukunft nahm die Vollversammlung ihren organisatorischen Lauf. Obmann Ewald Zarfl hieß alle Mitglieder – besonders die Bürgermeister Walter Eichmann und Stephan Oswald – willkommen und ersuchte die Finanzreferentin Marianne Kiendl um ihren Bericht. „Corona hat seine Spuren hinterlassen“, listete sie penibel alle Einnahmen- und Ausgabenpositionen auf. Als Dank für ihr Engagement wurde sie mit einem Blumenstrauß verabschiedet. Über Antrag von Rechnungsprüfer Johann Gressenberger wurden sie und die Kommission einstimmig entlastet. Gründlich, aber zügig wurden die Punkte Rechnungsabschluss 2020 und der mit 690.000 Euro ausgeglichene Voranschlag 2021 abgehandelt und positiv beschieden.

Steigerung im Sommer

In seinem Tätigkeitsbericht sprach Obmann Ewald Zarfl von einer Rückbesinnung auf menschliche und wirtschaftliche Grundwerte, welche die Corona-Zeit erzwungen habe. Die Entwicklung im Sommer sei aber gut gewesen, der Regionalverband Südweststeiermark habe steiermarkweit als einziger eine Steigerung erlebt. „Der Gast sucht Qualität“, definierte er Schilcher, Kunst, Kultur und Bewegung (Wandern, Rad fahren) als die Leitprodukte der Region.
„Ich danke allen für die gute Zusammenarbeit“, schloss Geschäftsführerin Stefanie Schmid mit ihrer Rückschau an. Sie beschränkte sich auf markante Punkte, da die umfassende Jahresbilanz ohnehin in Schriftform vorliege. Ganz wichtig war ihr der Fokus auf der Marke Schilcherland in den Ausformungen Qualität, Spezialität und Ölspur. „Das wird unsere Ausrichtung bleiben“, rief sie etliche durchgeführte Projekte in Erinnerung.
Nach der Vorstellung der neuen Mitarbeiterinnen Brigitte Kügerl, Kerstin Ninaus und Gabriele Peitler widmete sich Schmid der Produktentwicklung, den Marketingkooperationen und der Veranstaltungsbewerbung. Aufschlussreich: Als erzielten Werbewert konnte sie für den TRV Schilcherland Steiermark satte 9,2 Mio Euro vermelden. Ebenfalls interessant: Es gab 1,7 Mio Impressions bei Social Media und 723.000 Seitenaufrufe auf „schilcherland.at“.
Was wurde noch gemacht? Wanderwege kreiert, Übersichtstafeln aufgestellt, E-Bike-Routen beschildert, Radfahr-Workshops durchgeführt, Plakataktion gestartet und die Schilcherstraße attraktiviert. „Alles in Richtung Erlebnisregion“, wie sie bekräftigte. Besonders erwähnte sie den Steiermark-Datenhub, der als Plattform vorhandene touristische Angebote bündelt und damit den Werbeauftritt deutlich verstärkt.
„Der eingeschlagene Weg war gut“, bedankte sich Obmann Ewald Zarfl abschließend bei allen Mitwirkenden für ihr Engagement und lud zu einem gemütlichen Zusammenstehen (das Weingut Friedrich servierte sein Schilcherbier) ein.

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