Jäger schreiten zur Urne - und das nach 18 Jahren

DEUTSCHLANDSBERG. Am 13. Februar beginnen in der Steiermark die Wahlen zu den Bezirksjagdausschüssen, die alle sechs Jahre stattfinden.

Neue Liste pirscht sich an

Im Bezirk Deutschlandsberg schritten die Jäger allerdings vor nicht weniger als 18 Jahren zur Urne. Seither ist der Steirische Jagdschutzverein im Bezirk dominierend. Heuer kommt wieder Bewegung in den Bezirksjagdausschuss, gibt es doch seit langem wieder eine zweite Liste: "Weidwerk mit Zukunft" tritt in mehreren Bezirken erstmals an und wird sich mit Spitzenkandidat Helmut Scharmann auch im Bezirk Deutschlandsberg zum ersten Mal der Wahl stellen. Bezirksstellenleiter für "Weidwerk mit Zukunft" ist Marc Löffler. "Wir wollen Veränderungen und informieren, bevor Gesetze in Begutachtung gehen und dadurch einen effizienten Gegenpol bilden. Dabei ist mir Diplomatie bei gelebter Demokratie ein großes Anliegen. Ich möchte mit allen Parteien und natürlich mit dem Bezirksjägermeister zusammenarbeiten und ein Netzwerk schaffen. Mit mir wird es keine Streitereien geben", betont Scharmann. Was sind die Vorhaben? "Wir werden für die Jäger da sein und unter den Generationen vermitteln", betont Scharmann, der auf ein bis drei Mandate hofft und ergänzt: "Außerdem wollen wir Informationsabende und Kurse initiieren, um die Jäger wieder zu ihren Wurzeln rund ums Hegen und Pflegen zurückzuführen. Das ramponierte Ansehen der Jäger muss aufgerichtet werden."
Wie sieht jetzt BJM Johann Krinner, der die Liste 1 für den Steirischen Jagdschutzverein im Bezirk anführt, diesen Gegenpol?

Gesetze gehen vom Landtag aus

"Die Kandidaten von Liste 2 müssen wissen, dass die Gesetzgebung nicht in den Rechten der Jägerschaft liegt oder in den Händen derer, die dies versprechen, sondern beim steiermärkischen Landtag", so Krinner, der ebenso auf Fortbildung und Kontaktpflege bei den Hegeringstammtischen sowie auf Jugend- und Öffentlichkeitsarbeit zur Imagepflege setzt. Auch regelmäßige Schießtrainings stehen am Programm. "Die Verminderung von Fallwild bei Einsatz neuester Hilfsmittel ist mir ein großes Anliegen", so BJM Krinner, der weiter ausführt: "Der Kontakt zu den Grundbesitzern zur Vermeidung von Wildschäden und zur Optimierung von Biotopen ist ebenso wichtig wie die Mitarbeit am landesweiten Niederwildprojekt und die Einbindung aller Naturschutzvereinigungen."