Lebendige Zeitgeschichte für Volksschüler mit dem ÖKB Trahütten
ÖKB – Ortsverband Trahütten ging zum Nationalfeiertag mit Kindern auf Zeitreise.
TRAHÜTTEN. Der Vorstand des Kameradschaftsbundes von Trahütten hatte eine einmalige Idee, nämlich die Bedeutung und Geschichte des Nationalfeiertages den Volksschülern zu erläutern.
Obmann Florian Kappaun der Initiator dieser Begegnung erklärte vorerst die Ziele des ÖKB: Oberste Priorität haben die Friedenserhaltung und Sicherheit der Bevölkerung und die Erhaltung der Neutralität für Österreich.
Zur Geschichte unserer Fahne
Im Anschluss stellte OSR Fritz Huemer zunächst die Geschichte der österreichischen Fahne „Rot-Weiß-Rot“ in den Mittelpunkt. Laut Legende um den tapferen Herzog Leopold V. bei der Schlacht um Akkon im Kreuzzug entstand das „rot-weiß-rote“ Bindenschild. Den Babenbergern wurde dieses als Hauswappen verliehen. Später übernahmen auch die Habsburger dieses Hauswappen: Rot – Weiß – Rot; ebenso unsere Republik Österreich.
Über den Staatsvertrag
Der Nationalfeiertag ergibt sich aus dem Abschluss des Staatsvertrages am 15.Mai 1955: „Österreich ist frei!“ konnte Bundeskanzler Ing. Leopold Figl der Bevölkerung stolz verkünden. Am 25. Oktober 1955 verließ der „letzte fremde Soldat“ Österreich und damit war die Besatzungszeit abgeschlossen. Daraufhin beschloss der Nationalrat die immerwährende Neutralität Österreichs.
Ab nun wurde der 26. Oktober in den Schulen als „Tag der Fahne“ gefeiert. Erst 1967 ist dieser Tag zum Nationalfeiertag erklärt worden.
Ein Kapitel seines Vortrages widmete der pensionierte Lehrer Huemer seinen eigenen Kriegserlebnissen. Als neunjähriger Bub konnte er die Tieffliegerangriffen der amerikanischen Luftwaffe auf die Züge der Westbahn am Bahnhof Redl-Zipf beobachten. Tagsüber kam kein Zug mehr an diesem Bahnhof vorbei, ohne dass die Lokomotive abgeschossen wurde. Es gab auch viele Tote unter den Flüchtlingen, welche sich in einigen dieser Züge befanden.
Der Protektor des ÖKB Trahütten Prinz Wolfgang von und zu Liechtenstein schilderte auch seine Erlebnisse bei den Bombenangriffen der Amerikaner auf Graz. Dabei wurde die Schule seiner Schwester während des Unterrichtes vollkommen zerstört. Die Schülerinnen und Schüler entkamen wie ein Wunder dem Inferno unverletzt.
Es gibt keinen Sieger im Krieg
Als Ergebnis jeden Krieges gibt es nur eines: Es gibt keinen Sieger. Es gibt nur Verlierer, denn auch die scheinbaren Sieger trauern um viele junge Menschen, die in den Wirrnissen ihr Leben lassen mussten.
Anschließend waren die sechs Vertreter des ÖKB den jüngeren Schülern behilflich, unsere schöne Flagge „Rot-Weiß-Rot“ zu malen.
Frau Schulleiterin Sylvia Kreuzer bedankte sich ganz herzlich beim ÖKB Trahütten für diese besondere Idee und deren großartige Umsetzung. Das zeigt auch die Aussage einiger Schülerinnen: „Das war heute ein spannender Tag“.
Stolz trugen alle Schüler ihre Fahne dann hinaus in den Schulhof zum abschließenden Kastanienbraten. Die Begeisterung lebt weiter, denn an manchen Häusern konnte man die selbstgemalte rot – weiß – rote Fahne flattern sehen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.