Meteoriten und Bilderwelt auf der Burg Deutschlandsberg

"REN-DEZ-VOUS DES AMIS" ist bis Mai im Burgmuseum Deutschlandsberg zu sehen. | Foto: KK
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Die Steirische Kulturinitiative, die Stadt Deutschlandsberg und das Burgmuseum Archeo Norico bringen eine neue Ausstellung auf die Deutschlandsberger Burg: "REN-DEZ-VOUS DES AMIS - Kompositionen einer Bilderwelt" nennt sich die Sammlung, zusammengestellt von Kurt Stadler. Neben dessen Werke sind auch René Clair, Marcel Duchamp, Richard Hamilton, El Lissitzky, Man Ray, Francis Picabia, Pipilotti Rist, Erik Satie, Sebastian Schweiger, Kurt Schwitters und Lore Stadler vertreten. Es stellt ein symbolisches Gipfeltreffen alter und neuer Künstlerfreunde und -freundinnen dar, aber auch einige noch nie gezeigte Highlight aus den Depots des Burgmuseums Archeo Norico werden gezeigt. Dazu gesellt sich eine Versammlung von Meteoriten wie Agoudal-Imilchil (Marokko), Campo del Cielo (Argentinien), Canyon Diablo (USA), Gibeon (Namibia), Mundrabilla (Australien), Muonionalusta (Schweden) oder Sikhote-Alin (Russland). Stadler fügt diese scheinbar zufällige Konstellation zu einem temporären Ganzen.

Surreal und kosmisch 

Der Titel spielt auf das Gemälde von Max Ernst „Au rendez-vous des amis“ (1922) an, das ein Gruppenportrait von Dadaisten und künftigen Surrealisten (u.a. André Breton, Hans Arp, Gala Eluard, Giorgio de Chirico) darstellt. Als Ahnen erscheinen Dostojewski und Raffael, Kreise am nachtschwarzen Himmel versinnbildlichen so etwas wie eine Sonnenfinsternis. Die rätselhafte Avantgardistenversammlung gilt heute als Schlüsselwerk des Surrealismus. Auch Stadler schart Ahnen und Zeitgenossen um sich, inszeniert Exponate wie „Das Boudoir der fleischlichen Gelüste“, „Kelvin & Blutsenkung “, „Boîte-en-valise“, „Löcher im Licht“ oder „Rotoreliefs“. Das kosmische Element ist mit Meteoriten, die seit der Entstehung unseres Sonnensystems vor 4,56 Milliarden Jahren ihre Bahnen zwischen Jupiter und Mars ziehen, ebenso vertreten. Manche davon sind irgendwann vom rechten Weg abgekommen und nur ganz wenige sind nach ihren kosmischen Crashs auf der Erde gelandet. Unter Stadlers Dramaturgie versammeln sich ihre Bruchstücke zu einem Rendezvous und begegnen sich in einer Art kosmischem Schach wieder.

Feierliche Eröffnung

Die Ausstellung wird am Donnerstag, dem 14. September um 18 Uhr in der Dr.-Hellmut-Czerny-Galerie auf der Burg Deutschlandsberg eröffnet. Dort werden Karl-Heinz Herper von der Steirischen Kulturinitiative und Roman Grabner vom BRUSEUM/Neue Galerie Graz sprechen. Die Ausstellung wird im Herbst noch bis 31. Oktober zu sehen sein, nach der Winterpause dann wieder von 15. April bis 31. Mai. Öffnungszeiten der Dr.-Hellmut-Czerny-Galerie sind Dienstag von Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

Wann: 14.09.2017 18:00:00 Wo: Burgmuseum, Burgpl. 2, 8530 Deutschlandsberg auf Karte anzeigen
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