Am 10. Juli
RegioBus im Bezirk Deutschlandsberg feiert Jubiläum
Ein ganzes Jahr ist es nun schon her, dass die neuen "RegioBusse" im Bezirk Deutschlandsberg losstarteten. Hinzu kamen über 30 neue Busse und verbesserte Busverbindungen in der ganzen Region. Zu Beginn häuften sich die Beschwerden, besonders die Änderungen bei Schulbussen sorgten für Ärger. Wie schaut es mittlerweile aus?
BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. Am 10. Juli 2022 starteten die Motoren der neuen hellgrünen "RegioBusse" in unserer Region. Das Land Steiermark und der Verkehrsbund ordneten das Verkehrsangebot der Region um Deutschlandsberg neu. Für dreieinhalb Jahre bis zur Eröffnung der Koralmbahn wurden etwas über 8 Millionen Euro aus dem Verkehrsbudget investiert. Betreiber aller RegioBus-Linien ist die GKB gemeinsam mit Dr. Richard. Die grünen Busse besitzen Bildschirme, mit denen Fahrplanauskünfte in Echtzeit gegeben werden können.
Holpriger Start
Verspätungen, aufgelassene Streckenführungen, neue Routen, stillgelegte Haltestellen und veraltete Fahrpläne - in der ersten Schulwoche nach RegioBus-Start klagten Eltern, Lehrpersonal und Schülerinnen und Schüler über das neue System. Wegen der vielen Beschwerden reagierte man jedoch schnell und einige Änderungen wurden umgesetzt, um den geregelten Verkehr zu und von Schulen wieder herzustellen.
Ein Rückblick
"Betriebsaufnahmen neuer Busbündel stellen immer eine intensive Zeit dar", erinnert sich Anna Hagauer von RegioBus Steiermark. "Aufgrund geänderter Rahmenbedingungen durch die Ausschreibung kann das Busnetz in der Ausschreibung nicht 1:1 übernommen werden und es kommt zwangsläufig zu Änderungen. Wir versuchen diesen Effekt zu nutzen und mit den Änderungen auch Verbesserungen durch Ausweitungen zu erreichen", meint Hagauer.
"Durch diesen raschen Ausbau und den aktuellen Lenkermangel ist es anfänglich zu kleineren Problemen gekommen. Diese konnten jedoch bereits im Dezember des Vorjahres ausgeräumt werden, sodass der Betrieb aktuell ruhig abgewickelt werden kann. Derzeit treten einzelne Verspätungen auf, die jedoch diversen Baustellen geschuldet sind."
Anna Hagauer, RegioBus Steiermark
Laut Hagauer hätte sich nun auch im Bereich der Schulbusse alles gut eingependelt, aktuell bestehen daher keine offenen Probleme. Wie zufrieden ist man aktuell in den Gemeinden des Bezirks? Josef Wallner, Bürgermeister der Stadtgemeinde Deutschlandsberg, meint zum Beispiel: "Der RegioBus ist ein großer Schritt in Richtung einer umfassenden und hochwertigen Mobilität für alle. In diesem ersten Jahr hat sich gezeigt, dass dieses Angebot einen bedeutenden Mehrwert für alle gebracht hat. Sowohl die Region als auch die Stadt Deutschlandsberg und ihre Bewohnerinnen und Bewohner profitieren von den verbesserten Verkehrsanbindungen. Die Fahrgäste können bequemer und effizienter zu ihren Zielen gelangen, während die Attraktivität unserer Stadt für Pendlerinnen und Pendler steigt."
Auch LAbg. Bürgermeister Andreas Thürschweller aus der Marktgemeinde Eibiswald zeigt sich äußerst zufrieden: "Die RegioBusse haben gerade im Bezirk Deutschlandsberg und vor allem für Eibiswald wesentliche Verbesserungen gebracht. Als Landtagsabgeordneter war mir die Verdichtung der Busverbindungen zur S-Bahn besonders wichtig, um für die Bevölkerung ein attraktives ÖPNV-Angebot zu schaffen und sie zum Umstieg auf die Öffis zu bewegen." Ähnlich klingt es auch aus der Marktgemeinde Stainz. "Mit dem RegioBus ist Stainz sehr zufrieden. Die Nutzung des Regiomobils ist allerdings noch ausbaufähig", meint Bürgermeister Karl Bohnstingl dazu.
Was passiert ab 2025?
Bis zum Jahr 2025 - in dem die Koralmbahn eröffnet wird - wird das RegioBus-System so bestehen bleiben. Was geschieht dann mit den Bussen? "Das aktuelle System wird heuer noch evaluiert und soll für Dezember 2025 neu ausgeschrieben werden", verrät Hagauer. Der Fokus bei den neuen Planungen wird auf der Anbindung des neuen Bahnhofes liegen, in das bestehende Netz soll dabei möglichst schonend eingegriffen werden. "Zudem möchten wir nochmals auf die Gemeinden, die Region und Schulen zugehen und diese um Anregungen bitten", so die Vertreterin der Abteilung 16 des Landes Steiermark.
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