„Orange The World“25.11.-10. Dezember

Soroptimist Club Deutschlandsberg taucht den Bezirk in Orange

„Orange The World“ (Tauche die Welt in Orange) ist eine Kampagne von UN Women, die seit 2017 auch in Österreich Fuß gefasst hat. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Gewalt an Mädchen und Frauen sichtbar zu machen.

Denn: Das Thema berührt auch Österreich. Zwanzig Prozent aller Mädchen und Frauen in unserem Land waren bereits von körperlicher, 35% von sexueller Gewalt betroffen. Der beängstigende Umstand: Sehr viele Frauen nehmen von einer Anzeige der Vorfälle Abstand.
Das sichtbare Zeichen der Aktion ist die Farbe Orange. Viele Aktivitäten haben Orange als ihre Imagefarbe, zahlreiche Fahnen dienen als Support für das Engagement und eine Unzahl an öffentlichen Gebäuden wird in Orange angestrahlt. Als prominente Befürworterin hat sich die Schauspielerin Ursula Strauss als Schirmherrin in den Dienst der Aktion gestellt. „Der Handlungsbedarf ist weiterhin riesig“, bezeichnete die Künstlerin Bewusstmachen, Vorbeugen und Reagieren als vordringliche Elemente. Um die Thematik in den öffentlichen Diskurs zu rücken, dient eben das angesprochene Orange. Zur Einschätzung: Im Vorjahr wurden in Österreich 255 öffentliche Gebäude in oranger Farbe angestrahlt.

Gemeindebund macht mit

In „Orange The World“ eingebunden sind die Soroptimist Clubs in Österreich, die im heurigen Jahr mit den GEH-sprächen eindrucksvoll ihren 100-Jahre-Bestand gefeiert haben. Mit Wanderstationen in Deutschlandsberg, Bad Schwanberg und Stainz war daran auch der Soroptimist Club Deutschlandsberg vertreten. Für Präsidentin Barbara Friedau ist es klar, dass sich ihr Club auch heuer in die Orange-Aktion einklinkt. Bereits im Vorjahr war es ihr gelungen, etliche bedeutsame Gebäude – darunter die Burg Deutschlandsberg, die Pfarrkirche in Eibiswald oder das Rathaus in Stainz - in Orange zu tauchen. Dank der Initiative von LAbg. Maria Skazel werden heuer alle Gemeinden mitmachen. „Gewalt ist niemals Privatsache", ist die Obfrau des Gemeindebundes im Bezirk dankbar für das Engagement der Soroptimistinnen.
„Lassen Sie sich von Orange anstecken“, richtet Barbara Friedau ihre Bitte, bei Gewalt an Frauen und Mädchen nicht wegzuschauen, an alle Menschen im Bezirk. Ihr ist bewusst, dass Gewalt oftmals in einer historisch gewachsenen Machtungleichheit und einer geschlechtsspezifischen Diskriminierung verankert ist.