Kulturinitiative Kürbis

Von der Idylle und Tristesse des Landlebens

Gummistiefel, Dirndl und Lederhose, wenn auch nur auf Dekor-Schürzen, lassen keinen Zweifel daran: Tom und Julia sind das personifizierte Landleben. In der Kürbis-Produktion "Weil jeder jeden. Und grün ist’s auch" setzt sich Stückautor Peter Eisner mit den Klischees, Vor- und Nachteilen des Lebens in der Peripherie auseinander. Am 30. Mai, 19.30 Uhr, erlebt das Werk im Rahmen der Kunst.Kultur.Tage "schillern" seine Uraufführung. Gespielt wird natürlich auch am Land; unter den alten Platanen bei der Schlosstenne Burgstall.

WIES. Zurück zur Natur, Abwanderung, intakte Umwelt, Einsamkeit, Gemeinschaft, ungünstige Verkehrsanbindung, Nachbarschaftshilfe, reges Vereinsleben, sterbende Ortskerne, Ruhe – das Leben am Land hat viele Facetten. Sie reichen vom idyllischen Sehnsuchtsdomizil bis zum tristen Ende der Welt. Doch wie ist das Dasein in der Peripherie wirklich? Peter Eisner ist dieser Frage nachgegangen und hat verschiedene Antworten zusammen getragen.

Wo jeder jeden kennt, kann man mitunter auch das Gras wachsen hören...

Dazu hat er einen Fragebogen entworfen, den er Ende 2023 digital über die Kulturinitiative Kürbis Wies und soziale Medien aber auch als Print in der Gemeindezeitung "WIESuell" der Marktgemeinde Wies verbreitet hat. "Es ging dabei grundsätzlich um das Leben am Landund nicht spezifisch um Wies", betont Peter Eisner. Was schätzt man, was sind die Herausforderungen, was hat sich verändert? Leute, die sich angesprochen fühlten, hatten die Möglichkeit auf Fragen wie diese zu antworten und ihre Sicht der Dinge dazustellen.

"Es soll eine unterhaltsame Auseinandersetzung mit dem Thema Leben am Land sein. Mit ein paar kritischen Einsprengseln zum Nachdenken."
Peter Eisner, Idee & Konzept

Ein positives und negatives Hinschauen aufs Landleben

Auch Menschentypen, die am Land leben, sind Teil der komplexen Abhandlung. Wer ist hiesig, wer ist ein Zuag’roaster, und warum zieht man überhaupt aufs Land? Im Frühjahr dieses Jahres hat Peter Eisner aus den vorliegenden unterschiedlichen Aspekten Bilder und Szenen erarbeitet. Er bezeichnet das Ergebnis als Stückentwicklung.

"Es gibt keine Rollen als solches, sondern Tom und Julia stehen für das Landleben." Die Darsteller sind Tom Fasching und Julia Krasser. Jasmin Holzmann-Kiefer und Louis Kiefer runden die gut einstündige Aufführung mit Musik und Gesang ab. Gespielt wird am Busen der Natur. Unter dem weit ausladenden Blätterdach der beiden Platanen hinter der Schlosstenne Burgstall. "Auch das Publikum sitzt auf der grünen Wiese", so Peter Eisner. "Bei Schlechtwetter geht der unterhaltsame Theaterabend in der Schlosstenne Burgstall über die Bühne."
Weitere Termine: 5., 7., 12. und 13. Juni mit Beginn um 19.30 Uhr, 2. und 9. Juni mit Beginn um 17 Uhr. Karten: Büro Oberer Markt 3, 0664/1615554, kuerbis@kuerbis.at, www.kuerbis.at

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