Warnung vor Fuchsräude im Bezirk Deutschlandsberg

Diese Warnschilder werden derzeit an expliziten Stellen auch im Bezirk Deutschlandsberg ausgehängt. | Foto: Fischer
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BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. In der ganzen Südweststeiermark werden nicht nur mehr Füchse, sondern auch ein zunehmendes Auftreten der Fuchsräude vermeldet. "Allein im Vorjahr sind 945 Füchse im Jagdbezirk Deutschlandsberg erlegt worden, davon waren 60 Stück Fallwild. Rund 50 weitere Füchse waren nachweislich von Räude befallen", wie Bezirksjägermeister Hannes Krinner auf Anfrage der WOCHE Deutschlandsberg berichtet. Seiner Einschätzung nach könnten ca. 10 % der Fuchspopulation von Fuchsräude befallen sein. Viele der erkrankten Füchse verenden schließlich unauffindbar im Bau oder im Gelände. Diese hochansteckende Krankheit unter Füchsen ist auch auf Haustiere übertragbar. Besonders bedenklich: "Im Raum Eibiswald sind ein Hund und eine Katze nachweislich an Fuchsräude verendet, die aber nicht streunend unterwegs waren", macht der Bezirksjägermeister aufmerksam.

Hunde an die Leine

Daher werden jetzt im ganzen Bezirk Warnschilder aufgestellt. Hundehalter sind somit mehr denn je dazu aufgerufen, ihre Tiere nur an der Leine im Gelände mitzuführen und sie auch nicht in die Nähe eines Fuchsbaues zu lassen. Schon das Streifen an Stellen, an denen sich ein infizierter Fuchs befunden hat, reicht zur Ansteckung des Hundes.
"Es ist also ein Gebot der Stunde, Hunde nicht frei herumlaufen zu lassen", betont Amtstierarzt Bernhard Ursinitsch. Gefragt zu den Symptomen: "Es handelt sich um Milben, die diese parasitäre Hauterkrankung übertragen. Die Krankheit macht sich in Form eines heftigen Juckreizes bemerkbar, der bis zu einer krustenartigen Hautinfektion reicht. Unbehandelt ist diese Erkrankung für die Tiere tödlich", so Ursinitsch.
Bei rechtzeitiger Behandlung ist die Fuchsräude bei Hunden heilbar.
Für Menschen ist die Kranheit allerdings nicht gefährlich und würde sich in Form  einer kurzzeitigen, allergischen Reaktion zeigen.

Keine toten Tiere berühren

Der Apell an die Bevölkerung: Wenn ein Verdacht auf Ansteckung bei einem der Haustiere besteht, bitte sofort den Tierarzt aufsuchen. Sollte ein kranker oder toter Fuchs bzw. Dachs entdeckt werden, keinesfalls berühren und umgehend einen Jäger informieren oder bei der Gemeinde melden. Die Gefahr droht nicht nur in den Wäldern, auch Höfe mit Geflügel werden von erkrankten Füchsen häufig heimgesucht, da sie die Scheu vor den Menschen verlieren. Daher sollte man auch kein Futter und keine Essenreste im Außenbereich liegen lassen. Das würde Füchse auch in Siedlungsgebiete locken, was es zu verhindern gilt.

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