Eine Überraschung zum Start

NR-Abg. Beppo Muchitsch, Spitzenkandidaten Hubert Koller und Josef Wallner, Regional-Geschäftsführer Gerhard Schreiner (v.l.). | Foto: Mempör
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In letzter Minute abgesagt wurde ein Fairness-Abkommen, das die SPÖ Deutschlandsberg zum Wahlkampfstart in der Bezirkshauptstadt mit den anderen Parteien schließen wollte. Unter anderem hätte darin beschlossen werden sollen, dass Angriffe unter der Gürtellinie, das Überkleben von Wahlplakaten und andere Diffamierungen unterbleiben. FPÖ und ÖVP sahen jedoch keinen Grund, sich an dem Abkommen zu beteiligen. "Mit nur je einem Kanditaten von den Grünen und der KPÖ hat das Abkommen keinen Sinn", stellte SPÖ-Spitzenkandidat Josef Wallner fest.

"Überflüssige" Verträge

FPÖ und ÖVP, die die absolute Mehrheit der Roten in der Bezirkshauptstadt angreifen wollen, sehen auf Nachfrage der WOCHE "keine Notwendigkeit, ein Fairness-Abkommen zu unterzeichnen". "Ich habe nicht die Absicht, eine Schmutzkübel-Kampagne zu führen", erklärt ÖVP-Spitzenkandidat Jürgen Kovacic. "Wir werden auch ohne Abkommen fair sein" – mehr dazu lesen Sie hier.

Ruth Siegel von der FPÖ schlägt in die gleiche Kerbe: "Lange Verträge über Selbstverständlichkeiten sind überflüssig. Wir halten uns an die Gesetze."

Fokus Arbeit & Wohnen

Das Abkommen war allerdings nur ein Teil dessen, was zum Wahlkampfstart im Bezirk präsentiert wurde. Die SPÖ wird in jeder der 15 neuen Gemeinden zur Wahl stehen – "erstmals in der Geschichte der 2. Republik im Bezirk Deutschlandsberg", so NR-Abg. Beppo Muchitsch. 474 Kandidaten sind auf den Listen vertreten. Im Fokus des Wahlkampfs stehen Themen wie Arbeit, Familie und Wohnen.

Pläne für Deutschlandsberg

"Das Czeveni-Haus in der Karl-Hubmann-Straße könnte mit neuen Gemeindewohnungen adaptiert werden", konkretisierte Josef Wallner die Ideen für Deutschlandsberg. "Wichtig ist ein starker Wirtschaftsstandort mit mehr Arbeitsplätzen und der dazugehörenden Kinderbetreuung."

Um die neuen Ortsteile einzubinden, gäbe es bereits erste Projekte, etwa das Jugendtaxi zwischen der Stadt und den Ortsteilen. Außerdem möchte die SPÖ das Seniorentaxi, bisher in Deutschlandsberg und Bad Gams verfügbar, auf alle neuen Ortsteile erweitern.

Koller für Eibiswald

Das gleiche Konzept – die Wirtschaft im Zentrum, Wohnen, Freizeit und Infrastruktur in den Ortsteilen – verfolgt auch Hubert Koller, SPÖ-Spitzenkandidat in Eibiswald. Er zeigte sich erfreut über die Förderzusage des Landes für ein Kleinbus-System in Eibiswald. "Damit ist es erstmalig möglich, zusätzliche öffentliche Kleinbus-Verbindungen an zwei Tagen in der Woche in alle Ortsteile einzurichten", so Koller.

"Wir müssen Wohnbereiche mit einer guten Infrastruktur schaffen, von denen aus man schnell zu seinem Arbeitsplatz kommt." Wichtig sei auch eine verschränkte Kinderbetreuung, hier kann er sich eine Zusammenarbeit von Eibiswald und Wies vorstellen. "Auch die Verlängerung der S-Bahn bleibt ein wichtiges Thema", so Koller weiter.

Ortsteile stärken

Einig sind sich Wallner und Koller in noch einer Sache: "Wir wollen nicht alles ins Zentrum verlagern, sondern die Ortsteile stärken. Kindergärten, Volksschulen, Servicestellen und Vereine sollen erhalten bleiben", so beide unisono.

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