Wirtschaftskammer Deutschlandsberg
Eine Staffelübergabe mit Kompetenz und Emotion

Starke Übergabe von Regionalstellenleiterin Maria Deix an Michael Klein mit Bereichsleiter Jakob Taibinger (l.) und Regionalstellenleiter Obmann Manfred Kainz. | Foto: Susanne Veronik
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  • Starke Übergabe von Regionalstellenleiterin Maria Deix an Michael Klein mit Bereichsleiter Jakob Taibinger (l.) und Regionalstellenleiter Obmann Manfred Kainz.
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Fünf Obleute, vier Wirtschaftskammerwahlen, 39 Wirtschaftsbälle, insgesamt 42 Dienstjahre - das ist die starke Bilanz von Margareta Maria Deix als Regionalstellenleiterin der Wirtschaftskammer Deutschlandsberg: Am 1. Jänner 2021 folgt ihr Michael Klein in dieser umfassenden Funktion nach.

DEUTSCHLANDSBERG. "Es ist unglaublich, wie viel Energie und Wissen in dieser Frau steckt. Maria, du bist ein regelrechtes Kraftwerk", streute Manfred Kainz, Regionalstellenobmann der Wirtschaftskammer Deutschlandsberg, der Regionalstellenleiterin Margareta Maria Deix Blumen. Anlass war die "Hofübergabe" an ihren Nachfolger Michael Klein angesichts ihres Pensionsantrittes nach insgesamt 42 Jahren bei der Wirtschaftskammer. "Ursprünglich wollte ich nur zwei Jahre in der Wirtschaftskammer bleiben und dann Berufsschullehrerin werden", schmunzelt Deix über ihre dann doch so ganz anders verlaufene Karriere.

Erste Frau im Land in dieser Schlüssel-Position

Margareta Maria Deix wurde 2003 zur Regionalstellenleiterin der WKO in Deutschlandsberg bestellt, "und das als erste Frau steiermarkweit", wie Maria Deix in ihrer schwungvollen und zugleich emotionalen Rede betonte. „Mein Dank gilt den Personen aus meinem damaligen Umfeld, dem ehemaligen Landtags-Präs. Reinhold Purr und meinem Vorgänger Alfred Schröttner, von denen ich viel lernen durfte", erinnert sich Deix. Es folgte die Zusammenarbeit mit nicht weniger als fünf Regionalstellenobmännern – 18 Jahre lang an der Seite von Herbert Naderer und seit 2014 mit Obmann Manfred Kainz. Ihre Ära war geprägt von einer rasanten Entwicklung, also von „analog zu digital“, vom Grenzlandbezirk in die Mitte Europas und vom „Agrar- zum Industriebezirk“.

Der Erfolg basiert auf Funktionären, für die nicht der Egoismus Einzelner sondern das große Ganze zählt."
Margareta Maria Deix, seit 2003 Regionalstellenleiterin der WKO Deutschlandsberg

Der Rückblick von Deix ist positiv: „Regionale Interessenvertretung, von der Raumordnung bis hin zu infrastrukturellen Themen, bilden das Herzstück der Arbeit. Es freut mich daher, dass durch unseren Einsatz auf dem Deutschlandsberger Hauptplatz noch immer Autos fahren und parken dürfen“, betont Deix. Koralmbahn, Entwicklung rund um den künftigen Bahnhof Weststeiermark, Wirtschaftsachse Südösterreich und die Fusionierung der Tourismusverbände Stainz-Reinischkogel sowie Deutschlandsberg-Bad Gams zum Tourismusverband „Schilcherland Steiermark“ ergänzen die Schwerpunkte.

Das war der letzte Wirtschaftsball:

Das war der 41. Wirtschaftsball in Eibiswald

Worte des Dankes richtet Deix an die Vertreter der Sozialpartner und Behörden sowie an die Bürgermeister und Funktionäre der Regionalstelle, mit Manfred Kainz an der Spitze: „Mit dir als Obmann mit einem nicht enden wollenden Repertoire an Ideen hat mir die Tätigkeit viel Freude bereitet“, betont Maria Deix. Außerdem hat Deix vier der neun Wirtschaftskammer-Wahlen federführend im Bezirk abgewickelt. Eines ihrer "Kinder" waren die rauschenden Wirtschaftsbälle, von denen sie 39 der insgesamt 41 organisiert hat. „Wir haben an einem Strang in eine Richtung gezogen", bedankt sich Deix herzlich bei ihrem Team. Ihrem Nachfolger wünscht sie alles Gute für die spannenden Aufgaben in herausfordernden Zeiten.

Große Fußstapfen

Mit Michael Klein als Regionalstellenleiter beginnt nun eine neue Ära in der Regionalstelle. "Du bist als ungeschliffener Rohdiamant zu uns gekommen, jetzt bist du ein Diamant", schenkte ihm Maria Deix symbolisch einen Bergkristall. Seit 2020 ist Klein ihr Stellvertreter in der Regionalstelle und hat eine gute Ahnung, in welch große Fußstapfen er da tritt.  

Michael Klein übergibt Orchideen an Margareta Maria Deix. | Foto: Susanne Veronik
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Nach Absolvierung des Jus-Studiums begann Michael Klein seine berufliche Tätigkeit in der WKO Steiermark. Er war sowohl in Deutschlandsberg als auch in Voitsberg als Rechtsreferent tätig. „Unsere Unternehmerinnen und Unternehmer sind Leistungsträger, die den Grundstein für regionalen Wohlstand legen. Sie verdienen sich von uns vollsten Einsatz und ein bestmögliches Service“, betont der 35-Jährige. Besonders den Stellenwert der KMUs und Familienunternehmen streicht er hervor: „Sie sind das Rückgrat unserer Wirtschaft und Garant für die Schaffung regionaler Arbeitsplätze.“ Gerade deshalb ist es ihm wichtig, die Interessen dieser Betriebe weiterhin engagiert zu vertreten. Da er inzwischen seit mehreren Jahren auch im Regionalbeirat des AMS Deutschlandsberg tätig ist, konnte er sich bereits von der guten Zusammenarbeit mit den Sozialpartnern überzeugen.

Koralmbahn als Jahrhundertchance

Es ist Michael Klein ein weiteres großes Anliegen, mit Regionalstellenobmann Kainz und dem Funktionärsteam die Wirtschaftsachse Südösterreich voranzutreiben. „Durch die Koralmbahn wird die Region Südösterreich zu einem großen T echnologie- und Wirtschaftsraum zusammenwachsen. Durch die bessere Erreichbarkeit wird der Bezirk Deutschlandsberg noch attraktiver für Betriebsansiedelungen.“ Klein plant mit den Funktionären Maßnahmen, um Unternehmerinnen und Unternehmern die Möglichkeit zu geben, sich noch besser auf digitale Veränderungsprozesse vorzubereiten.
Auch das geplante Pumpspeicherkraftwerk Koralm soll von der WKO Deutschlandsberg forciert und die Debatte darüber versachlicht werden. "Es braucht mehr fachliche Information und weniger Emotion", betont Klein dazu.
Außerdem ist natürlich auch der Dauerbrenner des Lehrlings- und Fachkräftemangels ein zentraler Punkt seiner künftigen Arbeit. „Wir werden hier weiter über die Möglichkeiten und Vorteile von Lehrberufen informieren und versuchen, künftig auch neue Zielgruppen für eine Karriere mit Lehre zu begeistern!“ Die weitere gute Abdeckung des Bildungsbereiches durch das regionale WIFI ist ihm natürlich ebenfalls ein großes Anliegen. Klein unterrichtet auch selbst beim Unternehmer- und Ausbildertraining. Seiner Vorgängerin Maria Deix dankt er ganz besonders für ihr engagiertes Wirken, für die Weitergabe ihres breiten Fachwissens und natürlich für ihre Menschlichkeit.

Obmann Kainz mit lachendem und weinendem Auge

Kainz zollt der scheidenden Regionalstellenleiterin ebenfalls Respekt für ihre geleistete Arbeit. „Wir beide sind immer als Einheit aufgetreten – als Einheit für die UnternehmerInnen des Bezirkes. Als einzigartig kann man die gute Zusammenarbeit mit den Behörden über die Sozialpartner bis hin zur Baubezirksleitung und dem EU-Regionalmanagement bezeichnen. Mit ihrem breiten Wissen und ihrer Hilfsbereitschaft, aber auch mit ihren Ecken und Kanten, wird Maria Deix uns und vielen UnternehmerInnen in guter Erinnerung bleiben.“ Mit Michael Klein als Regionalstellenleiter beginnt nun eine neue Ära in der Regionalstelle. „Als ausgebildeter Jurist und mit seinem breiten Fachwissen wird Michael Klein kompetente Anlaufstelle für die Deutschlandsberger Betriebe sein und die Arbeit seiner Vorgängerin zum Wohle der Unternehmerinnen und Unternehmer weiterführen. Viele laufende Projekte, die bereits angesprochen wurden, werden von uns weiterverfolgt bzw. umgesetzt.“, so Kainz.

WKO als starker Partner

In Vertretung von Karl-Heinz Dernoscheg, Direktor der WKO Steiermark, hat Bereichsleiter Jakob Taibinger die Runde moderiert und ging schließlich auf die aktuelle Corona-Situation ein: „Unternehmerisches Handeln ist immer planend auf die Zukunft gerichtet. Doch mit dem Jahr 2020 ist eine Realität über uns hereingebrochen, die uns von einem Tag auf den anderen mit völlig unerwarteten Tatsachen konfrontiert hat. Corona hat mehrere Krisen gleichzeitig verursacht, und das global mit Auswirkungen bis ins kleinste Dorf. Als Wirtschaftskammer ist es unsere Aufgabe, die steirischen Unternehmerinnen und Unternehmer bestmöglich dabei zu unterstützen, diese schwierigen Zeiten zu meistern. Denn an den heimischen Betrieben hängen tausende Existenzen – die der Unternehmerschaft genauso, wie die ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 



 Wirtschaft ist das Herz-Kreislauf-System eines Staates

Nur wenn sie pulsiert, kann das Leben weitergehen – auch sozial und gesundheitlich. Seit Inkrafttreten der ersten Corona- Hilfsmaßnahmen der Bundesregierung war es für uns klar, dass eine große Aufgabe vor uns steht, die wir nur gemeinsam und mit größter Anstrengung schaffen können. Die Zahlen verdeutlichen das: 76.000 Serviceanfragen von 27.000 Mitgliedsbetrieben wurden allein im ersten Halbjahr 2020 bearbeitet – das ist ein Plus von 80 %. Dazu kam die Abwicklung des Härtefallfonds im Auftrag der Bundesregierung, die für uns bis dato 75.000 Anträge bedeutete, die in der heißen Phase des Lockdowns von unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch an Wochenenden und zum Teil bis spät in der Nacht bearbeitet wurden. Alleine in der Phase 1, also Mitte März bis Mitte April, waren es über 20.000 Anträge. An die 69 Millionen Euro wurden schon überwiesen. Das ist Soforthilfe, die unsere Mitgliedsbetriebe dringend brauchten und angesichts der aktuellen Entwicklungen weiter brauchen. Möglich ist das nur durch das großartige Zusammenspiel unserer vielen engagierten Funktionärinnen und Funktionäte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für das Manfred Kainz, Margareta Maria Deix und Michael Klein bestes Beispiel sind.“

Ein herzliches Lachen: Bereichsleiter Jakob Taibinger und Regionalstellenleiterin Margareta Maria Deix. | Foto: Susanne Veronik
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In Zahlen:


Mitgliederstand WKO-Regionalstelle Deutschlandsberg:

1978: 1.400 Mitglieder
2020: 4.965 Mitglieder

Steuerkraftquote:
1985: 3.967 Schilling
2020: 1.269 Euro (= 17.461,82 Schilling)

Arbeitslosigkeit:
Februar 1985: 15,85 %
September 2020: 5,9 %

Serviceleistungen

In der Regionalstelle Deutschlandsberg wurden 2019 im Dienste der Mitglieder als Service durchgeführt:
- ca. 900 Gründerberatungen/Gründeranfragen
- ca. 2.200 Rechtsberatungen/Servicefälle
- 17 Infoveranstaltungen mit 1.703 Teilnehmern

"Stars of Styria"

Seit dem Jahr 2008 gab es 13 Veranstaltungen zu "Stars of Styria" mit ca. 2.000 Teilnehmern.

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