Unser Boden - unser Leben
Natürliche Bodenkultur für Wein, Kürbis und mehr

Hannes Garber und Sohn Mario (l.) wollen mit ihren Tafeln am Rande des Weingartens in Aichberg einen Denkanstoß zum Thema Böden und Produktqualität schaffen. | Foto: Susanne Veronik
14Bilder
  • Hannes Garber und Sohn Mario (l.) wollen mit ihren Tafeln am Rande des Weingartens in Aichberg einen Denkanstoß zum Thema Böden und Produktqualität schaffen.
  • Foto: Susanne Veronik
  • hochgeladen von Susanne Veronik

Der Bezirk Deutschlandsberg ist nach wie vor von Wald, Wiesen und Ackerlflächen geprägt. Außerdem spielt der Weinbau eine tragende Rolle auch für unseren Tourismus. Grundlage für diese hochwertigen Produkte als Aushängeschilder unserer Region sind gesunde Böden mit einem lebendigen Humusaufbau.

BEZIRK DEUTSCHLANDSBERG. "Der Grundstein unseres Arbeitsplatzes ist die gesunde, lebendige Bodenerde. Deshalb arbeiten wir schon seit Generationen schonend, nachhaltig und gemeinsam im Einklang mit der Natur. Wir sehen unseren Weingarten als ökologisches Ganzes. Die Liebe zu unseren Reben und Trauben spiegelt sich im Geschmack der Weine wider", so steht es auf einer am Rand des Weingartens angebrachten Tafel bei der
Wein-und Genusswelt der Familie Garber in Aichberg/Eibiswald.

Als Besucherin bzw. Besucher fällt der Blick unweigerlich darauf, wenn man versonnen bei einer Buschenschankjause über die Weingärten blickt.

"Es ist mir wichtig, den Menschen einen Denkanstoß über die Herkunft unserer Produkte zu geben", spricht Hannes Garber gewiss vielen weiteren Landwirtinnen und Landwirten aus der Seele.

Schließlich ist gerade der Wein ein signifikantes Aushängeschild unserer Region, das von den Winzerinnen und Winzern von Wahl und Pflege der Rieden und Hanglagen und Rieden über den Rebschnitt bis zur Ernte und zur Vinifizierung und Abfüllung für den jeweiligen Jahrgang mit viel Herzblut erzeugt wird.

Humus-Aufbau ist dabei das Erfolgsrezept. Das bedeutet eine über die Jahre und Jahrzehnte geförderte Kreislaufwirtschaft von auf den Böden belassenem Laub über die Arbeit der natürlichen Bodenlebenwesen und dem daraus gewonnen, natürlichen Stickstoff, sodass keine Zugabe von Dünger erforderlich ist.

Der Steirische Ölkürbis in aller Munde

Ein eben solches, regionales Aushängeschild ist das steirische Kürbiskernöl g.g.A. Auch wenn die Kürbisbauern aufgrund von extrem feuchten Witterungsbedingungen einhergehend mit einer Krähenplage heuer besonders gebeutelt werden, konnten sie am vergangenen Wochenende unter dem Motto "Angesetzt is'" bei den Ölspur-Bäuerinnen und Ölspur-Bauern quer durch den Bezirk mit Verkostungen, Führungen und Einkaufsmöglichkeiten in den Hofläden ihre Produktvielfalt aus dem steirischen Ölkürbis unter die Leute bringen.

"Schließlich können wir nur aus gesunden Böden so hochwertige Produkte erzeugen", ist Bezirksbäuerin Angelika Wechtitsch überzeugt, die mit ihrem Familien-Betrieb in Oberlatein/Großradl ebenfalls bei dieser Veranstaltung der Steirischen Ölspur dabei war.

Bezirksbäuerin Angelika Wechtitsch steht zu gesunden Ackerböden. | Foto: Susanne Veronik
  • Bezirksbäuerin Angelika Wechtitsch steht zu gesunden Ackerböden.
  • Foto: Susanne Veronik
  • hochgeladen von Susanne Veronik

Flächen in Zahlen

Dabei haben sich die Ackerflächen für den Ölkürbis im Bezirk in den vergangenen zwölf Jahren reduziert, also von 1.528 Hektar im Jahr 2010 und 1.617 Hektar im Jahr 2015 auf nur noch 1.177 Hektar im Jahr 2022.

Somit sind die Flächen für den Ölkürbis allein von 2021 auf 2022 um fast zehn Prozent geschrumpft und noch einmal um 22,77 Prozent zum Jahr 2023 - ein Trend, der sich auch bei anderen Ackerflächen bemerkbar macht, geschuldet dem Siedlungs- und Straßenbau oder der Umwidmung von Flächen.

Unsere Landwirte leisten für die Landschaftspflege unersetzliche Arbeit. | Foto: Susanne Veronik
  • Unsere Landwirte leisten für die Landschaftspflege unersetzliche Arbeit.
  • Foto: Susanne Veronik
  • hochgeladen von Susanne Veronik

MeinBezirk.at hat weitere Zahlen von der Landwirtschaftskammer Deutschlandsberg mit Obmann Christian Polz ausheben lassen, siehe Dokument bei den Fotos.

Dieser Artikel könnte dich ebenso interessieren:

Monitoring zur Krähen-Plage im Bezirk
"Ang'setzt is" bei den Ölspurbauern

Personalnot in Buschenschänken spitzt sich zu
Dauerregen bringt Mais- und Kürbisbauern in Bedrängnis
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.