Koralmbahn
ÖBB setzen Gleisverlegungsarbeiten auf der Koralmbahn fort

Mit dem SUZ 500, einem Schnellumbauzug, werden die Gleise für die Koralmbahn verlegt. | Foto: ÖBB/Zenz
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  • Mit dem SUZ 500, einem Schnellumbauzug, werden die Gleise für die Koralmbahn verlegt.
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Zwischen Weitendorf und Wettmannstätten bis in den neuen Bahnhof Weststeiermark arbeitet sich derzeit der SUZ 500, ein Schnellumbauzug, der auch Gleise verlegen kann, durch. Knapp 18 Kilometer Streckengleis wurden bis einschließlich 12. Oktober bereits errichtet.

WEITENDORF/WETTMANNSTÄTTEN. Die Koralmbahn ist mit ihren rund 130 Kilometern Länge eine Neubaustrecke, die Graz mit Klagenfurt auf direktem Weg verbindet. Das Herzstück der Neubaustrecke bildet der rund 33 Kilometer lange Koralmtunnel. Nachdem die Bauarbeiten auch auf den Zulaufstrecken so weit voran geschritten sind, können nun auch die Gleisverlegearbeiten beginnen. Seit einigen Tagen arbeitet sich der so genannte SUZ 500, ein Schnellumbauzug, über die gesamte Strecke zwischen Weitendorf und Wettmannstätten bis in den Bahnhof Weststeiermark, um rund 18 Kilometer Hochleistungsgleis zu verlegen. Damit sind in diesem Abschnitt bereits beide Streckengleise errichtet.

In 45 Minuten von Graz nach Klagenfurt

130 Kilometer neue Strecke, davon 47 Tunnelkilometer, über 100 Brücken sowie zwölf neue Bahnhöfe und Haltestellen: Die Koralmbahn zwischen Graz und Klagenfurt zählt zu den bedeutendsten Verkehrsinfrastrukturprojekten in Europa. Sie ist Teil der Südstrecke und damit wichtiger Bestandteil des Baltisch-Adriatischen Korridors. Aus österreichischer Sicht bedeutet die Koralmbahn speziell für den Wirtschaftsstandort Südösterreichs eine entscheidende Strukturverbesserung. So wird sich die kürzeste Fahrzeit zwischen Graz und Klagenfurt von derzeit knapp drei Stunden auf nur 45 Minuten verkürzen. Zusätzlich wird die Mobilität im Großraum Graz auch im Nahverkehr auf der Schiene wesentlich verbessert. Rund 90 Prozent der Strecke sind derzeit in Bau oder bereits fertiggestellt. Die Gesamtinbetriebnahme ist mit 2025 geplant.

Die Arbeiten im Detail

Die Arbeiten sind, obwohl die Gleisverlegung maschinell erfolgt, sehr anspruchsvoll. Im Vorfeld wurde der neue Bahnkörper mit Gleisschotter vorgeschottert. Jetzt mit dem Schnellumbauzug werden nicht weniger als 298 Stück 120 Meter lange Hochleistungsschienen und 29.600 Spannbetonschwellen eingebaut. Im Nachlauf dazu erfolgt die Fertigstellung des gesamten Bahnkörpers mit Gleisschotter und dem Stopfen unter den Schwellen und Verspannen der Schienen. Natürlich werden alle Schienen lückenlos verschweißt.
Der Schnellumbauzug ist eine ganz besondere Maschine, die sowohl den ganzen Bahnkörper in einem Arbeitsgang umbauen, als auch neue Schienen und Schwellen einbauen kann. Mit einer Tagesleistung von etwa 2.160 Metern kann der SUZ 500 diese Arbeiten schnell und qualitativ hochwertig ausführen. Sämtliche Nacharbeiten, wie das Verschweißen der Schienen, die Anbringung der Schienenbefestigungen und vieles mehr passiert im Nachgang zu den Hauptarbeiten. Insgesamt werden etwa 26.000 Tonnen an Gleisschotter eingebaut.

Einer der größten Investoren im Land

Die ÖBB investieren heuer in der Steiermark rund 408 Mio. Euro in die Erneuerung und in den Neubau der Infrastrukturanlagen und sind damit einer der größten Investoren im Land. Bis 2023 fließen im Auftrag des Bundes rund 2,76 Mrd. Euro um moderne Schieneninfrastruktur zu errichten und bestehende weiter zu verbessern.

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