Ein Nestroy geht in die Weststeiermark
Der gebürtige Voitsberger und ehemalige Deutschlandsberger Schauspieler Felix Hafner gewann den Theaterpreis.
Beim Nestroy, benannt nach dem österreichischen Schauspieler und Dichter, wurden auch heuer vorwiegend Wiener Theaterproduktionen ausgezeichnet. Seit 2000 wird der österreichische Theaterpreis vergeben. Mitten unter den Stars der diesjährigen Preisverleihung gestern Abend im Wiener Ronacher war aber auch ein waschechter Weststeirer: Felix Hafner wurde als bester männlicher Nachwuchs für seine Regie in "Der Menschenfeind" ausgezeichnet.
Voitsberg, Deutschlandsberg, Wien
Hafner wurde 1992 in Voitsberg geboren und wuchs als Sohn einer Künstlerfamilie in Maria Lankowitz auf. Sein Großvater Toni, der vor fünf Jahren in Eibiswald verstarb, war Maler, nach ihm ist die Anton-Hafner-Gasse in Lankowitz benannt. Dort befindet sich heute das "villahafner" Kulturzentrum, das von Felix' Eltern betrieben wird. Felix selbst besuchte in seiner Jugend das BORG in Deutschlandsberg, wo er über das Schultheater zu seiner Leidenschaft fand. Im Theaterzentrum Deutschlandsberg stand Hafner einige Male auf der Bühne, bevor es ihn nach Wien verschlug. Nach zwei Semestern auf der Uni studierte er am Max Reinhardt Seminar Schauspielregie. Das Studium an der Schauspielschule in Wien schloss er im Vorjahr ab. Derzeit ist er am Wiener Volkstheater als Regisseur engagiert, wo er mit "Höllenangst" gerade sein drittes Theaterstück inszeniert. Nebenbei steht Hafner auch immer wieder als Schauspieler selbst auf der Bühne.
Prominente Vorgänger
Für "Der Menschenfeind" von Molière gab es ingesamt fünf Nestroy-Nominierungen. In der Kategorie "Bester Nachwuchs männlich" räumte Felix Hafner den begehrten Preis gegenüber vier anderen Nominierten ab. Damit reiht sich der Weststeirer in einer Reihe bekannter Schauspieler ein: Katharina Straßer, Stefano Bernardin, "Vorstadtweib" Gerti Drassl oder die "Buhlschaften" Birgit Minichmayr und Stefanie Reinsperger sind ehemalige Preisträger der Nestroy-Nachwuchsauszeichnung. Überreicht bekam Hafner den Nestroy von Michael Niavarani und Otto Schenk.
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