Andreas Gerhold stellt sich der Wahl zum Superintendenten

Pfarrer Andreas Gerhold aus Stainz (Mitte) wurde für die Wahl zum Superintendenten vorgeschlagen.
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STAINZ. Vier Kandidaten stellen sich der Wahl zum Superintendenten der evangelischen Diözese Steiermark. Bei der Wahl am 10. März im obersteirischen Bruck a.d. Mur kandidieren die Pfarrer Andreas Gerhold, Heribert Hribernig, Paul Nitsche und Wolfgang Rehner. 84 Delegierte aus den steirischen evangelischen Pfarrgemeinden sind zur Wahl des Nachfolgers von Hermann Miklas berechtigt, der im August in den Ruhestand tritt. Die Stellung des Superintendenten entspricht der des Diözesanbischofs in der Römisch-katholischen Kirche.

Die Kandidaten

Unter den Kandidaten ist Andreas Gerhold, Pfarrer in der evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Stainz-Deutschlandsberg.
Andreas Gerhold wurde 1958 in Graz geboren. Seit seiner Ordination im
Jahr 1990 ist Gerhold Pfarrer in Stainz und im Bezirk Deutschlandsberg. Außerdem ist er
Synodaler und als Senior Stellvertreter des Superintendenten. Gerhold: "Man kandidiert ja nicht selbst für die Superintendentur, sondern man wird vorgeschlagen. Das finde ich besonders spannend."

Heribert Hribernig
, 1961 in Graz geboren, ist seit 1986 Pfarrer,
zunächst in Stainach-Irdning, seit dem Jahr 2000 im burgenländischen
Markt Allhau. Hribernig ist Synodaler und als Senior Stellvertreter des
burgenländischen Superintendenten Manfred Koch.

Wolfgang Rehner, geboren 1962 im siebenbürgischen Sibiu (Hermannstadt),
wurde 1986 zum Pfarrer ordiniert. Zuvor in der steirischen Ramsau tätig,
ist der Synodale Rehner seit 2004 Pfarrer in der Gemeinde Salzburg –
Nördlicher Flachgau.

Paul Nitsche
wurde 1974 in Graz geboren. Im Jahr 2002 wurde Nitsche
ordiniert und war zunächst als Militärpfarrer in Niederösterreich tätig.
Seit 2010 ist er Pfarrer in der Gemeinde Graz-Kreuzkirche.

Wahl als besondere Stärke

Michael Axmann, als steirischer Superintendentialkurator höchster
weltlicher Repräsentant der Diözese und für die Durchführung der Wahl
zuständig, sagt über den Weg zur Findung der Kandidaten: „Es ist ein
wesentliches und starkes Merkmal unserer Kirche, dass alle
Leitungsgremien und Amtsträger gewählt werden. Auch der Superintendent.
Für diese Funktion kann man sich nicht bewerben. Jedes
Pfarrgemeindepresbyterium in der Steiermark hatte die Möglichkeit, einen
Zweiervorschlag einzureichen.“

Die geistliche Führung

Zu den Aufgaben des neuen Superintendenten gehört die geistliche Führung
der Diözese. Er hat die Aufsicht über die kirchlichen Ordnungen und über
die schriftgemäße Verkündigung. Zu den bischöflichen Rechten gehören die
Ordination von Pfarrerinnen und Pfarrer und die Visitation von Pfarrgemeinden.
Wählbar sind akademisch gebildete, ordinierte geistliche AmtsträgerInnen
der Evangelischen Kirche A.B., die mindestens 35 Jahre alt sind. Der
Superintendent wird von der Superintendentialversammlung für die Dauer
von 12 Jahren mit einer Zweidrittelmehrheit der abgegebenen Stimmen
gewählt.

Im Detail

Die Evangelische Diözese in der Steiermark besteht seit 1946 und hat
rund 39.000 Mitglieder in 33 Gemeinden. Der Nachfolger von Hermann
Miklas wird der siebente Superintendent der Steiermark sein.

Die Evangelische Kirche in Österreich wählt in diesem Jahr auch
sämtliche Gremien neu. Aufgrund des basisdemokratischen Aufbaus wird von
unten nach oben neu gewählt. Den Beginn bilden die
Gemeindevertretungswahlen im April. Im Oktober folgen dann im Rahmen der
Superintendentialversammlungen die Wahlen für den
Superintendentialausschuss (die Kirchenleitung) und Wahlen der
VertreterInnen für die Synode in Wien. In der Diözese Wien wird zudem am
9. Juni ein Nachfolger bzw. eine Nachfolgerin von Superintendent
Hansjörg Lein gewählt.

Pfarrer Andreas Gerhold aus Stainz (Mitte) wurde für die Wahl zum Superintendenten vorgeschlagen.
Pfarrer Andreas Gerhold bei einer Lesung. | Foto: Langmann
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