Zwei Wehren feiern ihr 90-jähriges Bestandsjubiläum

DEUTSCHLANDSBERG/SCHWANBERG. Allen Grund zum Feiern hatte die Freiwillige Feuerwehr Wildbach, zum einen das 90-jährige Bestehen mit einer Chronikpräsentation, zum anderen den Zubau des Rüsthauses.
Das Wehrkommando unter HBI Gerd Kleindienst begrüßte u.a. als Ehrengäste Bereichsfeuerwehrkommandant OBR Helmut Lanz, BR Josef Gaich, ABI Karlheinz Hörgl, EBR Franz Herg sowie Bgm. Josef Wallner Wallner.

Zur Geschichte

Unter schwieirgen Bedingungen haben engagierte Dorfbewohner von Wildbachdorf 1928 die Gründung einer eigenen Feuerwehr vorangetrieben. Aus den Aufzeichnungen von Willi Sima hat HBI d.V. Alois Gritsch eine Chronik erstellt, die mit Berichten von Zeitzeugen ergänzt worden ist.
Außerdem hat Gritsch ein Malbuch mit historischen und modernen Feuerwehrfahrzeugen und Gerätschaften der FF Wildbach gestaltet. Intensiv waren auch die Vorbereitungen für den Rückkauf des ersten Einsatzfahrzeuges mit einer Motorspritze von 1936. Der hölzerne Wagen wurde vom örtlichen Wagnermeister Johann Gupper und dem Schmiedemeister Rudolf Gupper zu einem leichten Gebirgsgerätelöschwagen für zweispännigen Pferdezug umgebaut. Eine benzinbetriebene Breuer-Motorpumpe hat Feuerwehrausstatter Konrad Rosenbauer aufgebaut. Nach Recherchen des Feuerwehrhistorikers HBI d.V. Alois Gritsch aus Bad Gams konnte das Fahrzeug im Jahr 2016 von einem Museum in Traiskirchen wieder nach Wildbach geholt werden, wo die alten Geräte restauriert in einem Minifeuerwehrhaus vor dem Rüsthaus öffentlich ausgestellt sind. Bereichsfeuerwehrkurat Militärdekan Christian Thomas Rachlé hat die Segnung des neuen Zubaus sowie des Miniaturrüsthauses mit dem alten Einsatzfahrzeug vorgenommen. Bgm. Josef Wallner zeigte sich erfreut, dass viele Frauen, Männer und Jugendliche die Wehr mit 58 Mitgliedern bereichern.

Und noch ein 90-er

Und es geht weiter im Veranstaltungsreigen: So feiert die FF Grünberg-Aichegg am 25. August ihr 90-jähriges Bestehen und kombiniert dieses Fest mit dem zweiten Bereichsfeuerwehrtag des BFV Deutschlandsberg.
Die Freiwillige Feuerwehr Grünberg-Aichegg wurde 1928 unter Hauptmann Simon Krassnig gegründet. Das erste Rüsthaus stand im Ortsteil Grünberg mit einer Karrenspritze als erstes Löschfahrzeug, das war 1930. 1959 schaffte die Wehr einen gebrauchten Jeep als erstes Fahrzeug an. Bereits 1962 hat Hauptmann Franz Stopper die bezirksweit erste Feuerwehrjugendgruppe gegründet. Da der Platz im alten Rüsthaus zu eng wurde, entschloss man sich 1968, ein neues Rüsthaus in Aichegg zu errichten, das aber immer wieder angepasst wurde. Mit der Aufstellung der Feuerlösch- und Bergungsdienst-Bereitschaft als Vorgänger des heutigen Katastrophenhilfsdienstes wurde bei der FF Grünberg-Aichegg ein Sprengtrupp eingerichtet. 1980 konnte dafür ein Spreng-Sonderfahrzeug des Typs Puch 280 GE angeschafft werden. Als erste Feuerwehr im Abschnitt 5 "Oberes Sulmtal" wurde 1974 ein gebrauchtes Tanklöschfahrzeug mit einer mechanischen 10t-Seilwinde in den Dienst gestellt. Der aktuelle Fuhrpark umfasst drei Fahrzeuge: ein Tanklöschfahrzeug, ein Kleinlöschfahrzeug sowie ein Mannschaftstransportfahrzeug. Als neunten Kommandanten wählte man Josef Heinzl 2017 zum Hauptbrandinspektor für die derzeit 41 Mitglieder umfassende Wehr.

Zum Programm

Der zweite Bereichsfeuerwehrtag des BFV Deutschlandsberg zu 90 Jahre FF Grünberg-Aichegg findet am 25. August mit Beginn um 18 Uhr am Weinhof Hainzl vlg. Riadl in Aichegg 42 statt. Mit dabei sind die Musikkapelle Hollenegg sowie das Trio "Geht's No".