Franz Lambauer: "Regeländerung wäre notwendig"
Vor einem Jahr startete Franz Lambauer mit seiner damaligen U17 in der 1. Klasse, heute ist er Meistertrainer. Die WOCHE traf ihn zum Interview über die Gebietsliga, die Konkurrenz aus Stainz und über Regionalligaspieler in der KM II.
Herzlichen Glückwunsch zum Meistertitel für den DSC II. Wie beurteilst du die letzte Meisterschaft?
FRANZ LAMBAUER: Jeder hat gesehen, mit Grenzland, Stainz, Ehrenhausen und DSC II haben sich vier Mannschaften ein ganzes Jahr lang nichts geschenkt, letztlich waren wir die glücklichen Sieger. Jeder der genannten anderen Clubs hätte sich den Titel aber ebenso verdient wie wir.
Es wird viel über das Regulativ diskutiert, das den Deutschlandsbergern Vorteile gebracht hat.
Ich finde die Tatsache, dass wir auf Regionalligaspieler zurückgreifen können, sportlich auch nicht fair, doch die Regeln machen nicht wir. Vor allem die Stainzer haben uns im Frühjahr alles abverlangt, dass die Mannschaft jetzt durch die Finger schaut, ist bitter. Eine Änderung der Richtlinien wäre notwendig, denn so ist die Chancengleichheit nicht gegeben. Dass wir allerdings mit der stärksten Mannschaft einlaufen, die möglich ist, kann uns niemand vorwerfen, das würde jeder andere auch tun.
Was erwartest du von deiner Mannschaft in der Gebietsliga?
Es kommen eine ganze Reihe von guten U-17-Spielern dazu, ebenso der eine oder andere ältere Spieler. Ziel ist es nach wie vor, junge Leute an die KM I heranzuführen, wenn junge Spieler diese Herausforderung annehmen, ist einiges möglich. Viele junge Spieler sind allerdings viel zu ungeduldig.
Ist ein Durchmarsch in die Unterliga ein Thema?
Nein, auf keinen Fall! Ich persönlich wäre mit einem einstelligen Tabellenplatz sehr zufrieden. Die Gebietsliga ist sehr ausgeglichen, da ist man mit zwei Niederlagen gleich einmal hinten dran. Das wollen wir vermeiden, damit vor allem die jungen Spieler nicht zu viel Druck bekommen.
Werden die Praktiken mit Einsätzen der Regionalligaspieler beibehalten?
Es hat noch keine Gespräche gegeben, doch halte ich es für vernünftig, Kaderspielern, die wenig Spiele in der Regionalliga bekommen oder nach einer Verletzung zurückkommen, bei uns Spielpraxis sammeln zu lassen. Andererseits ist es kontraproduktiv, junge Leute auf die Bank zu setzen, dort können sie sich nicht entwickeln. Deshalb möchte ich unseren Talenten möglichst viel Einsatzzeit geben.
Das Gespräch führte Franz Krainer.
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