Zweites Stainzer Elektromobilitäts-Unternehmen ist insolvent

2017 führten i-Tec und die Post in der Grazer Innenstadt Tests mit dem "Jetflyer" durch. | Foto: Post
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Nach dem völlig unerwarteten Ableben von Gernot Hiebler im April musste eines seiner ehemaligen Unterhmen, die e-volution Elektromobilitäts- konzepte GmbH in Stainz, bereits im August Konkurs anmelden. Haupteigentümer des Unternehmens ist die i-Tec Styria GmbH, bei der Hiebler als Geschäftsführer agiert hatte. Seit August 2018 sind Stefan Hofmeister und Wolfgang Url als gemeinsam vertretungsbefugte Geschäftsführer tätig. Nun stellte auch i-Tec Styria beim Grazer Landesgericht den Antrag auf ein Konkursverfahren.

Autonomer Elektrotransporter

i-Tec Styria wurde 2009 in Stainz gegründet und entwickelte innovative Produkte und Projekte in der Elektromobilität. Aushängeschild des Unternehmens ist das Quad-Bike "Jetflyer", ein elektrobetriebener, autonomer Transporter, den etwa die Österreichische Post bereits verwendete. Dazu wurde die e-volution GmbH gegründet, an der i-Tec GmbH mit 54,99 Prozent beteiligt ist.

Zu hohe Kosten

Durch die hohen Kosten der Bikes waren immer wieder neue Kapitalzuschüsse für dieses Subunternehmen notwendig, die anfangs durch bestehende und neue Investoren abgedeckt werden konnten, informiert der Alpenländische Kreditorenverband in einer Aussendung. Die Insolvenz der e-volution GmbH führte zu einem Totalausfall von offenen Forderungen und zu einem Schlagendwerden von Haftungen, so konnten bestehende Rahmen seitens der Finanzierungspartner nicht mehr aufrecht erhalten werden, heißt es dort weiter.

Ausgleichsquote vorgeschlagen


Bei der i-Tec Styria stehen Verbindlichkeiten von 970.000 Euro einem Aktivawert von 42.500 Euro gegenüber, wodurch sich eine Überschuldung von 927.500 Euro ergibt. Als Insolvenzverwalter wurde der Grazer Rechtsanwalt Michael Axmann bestellt, für die Gläubiger ist eine Ausgleichsquote von 20 Prozent vorgesehen.

Fortführung beabsichtigt

Mit den beiden Geschäftsführern sind sechs Dienstnehmer im Unternehmen im Technologiezentrum Georgsberg beschäftigt. Der Betrieb soll weitergeführt werden: In den letzten Wochen hat sich i-Tec wieder auf die eigentliche Kernkompetenz Prototypenentwicklung konzentriert und den Teilbetrieb Personalüberlassung verkauft. Dadurch konnten die Verbindlichkeiten bereits deutlich reduziert werden und es soll wieder ein Gewinn erwirtschaftet werden.

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