Jakobsweg - Via de la Plata

Via de la plata
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Ich war wieder einmal in Spanien auf dem Jakobsweg unterwegs. Diesmal versuchte ich von Südspanien nach Santiago zu gehen. Ich startete im September in Zafra. Die härteste Herausforderung war die Hitzewelle (42 Grad), doch die einzigartige Landschaft entschädigte mich für alles. Der große Unterschied zum Camino frances im Norden war die Einsamkeit und die Herbergen waren um einiges weiter auseinander, so mußte ich die Ettappen wesentlich genauer einteilen. Gerade im Süden gab es einige lange Strecken ohne einen Ort, Brunnen für Trinkwasser oder Schlafmöglichkeiten. Deshalb hatte ich mindestens 3 Liter Wasser zusätzlich zu schleppen. Aber insgesamt war die Wanderung einfach wunderschön und um so weiter ich nach Norden kam, wurde die Landschaft immer grüner. Da sehr wenige Leute auf diesem Weg unterwegs waren, freute ich mich umso mehr bei jeder Begegnung mit einem Pilger. Wenn man 23 Tage (mehr Zeit hatte ich leider nicht) nur mit einem Rucksack unterwegs, merkt man erst wie unwichtig viele Dinge im Leben sind. Es wird einem bewusst, dass man nur mit dem Nötigsten so glücklich sein kann und sich gerade dann sich über sogenannte Kleinigkeiten erfreuen kann. Das Ankommen in Santiago ist einfach nur ergreifend, da vergisst man die ganzen Strapazen und ich war traurig, dass die Reise zu Ende ging. Hab aber wieder viel Kraft und Energie gesammelt um den "normalen" Alltag zu meistern. Denn jeden Tag auf dem Camino erlebst du viel intensiver als zuhause. Werde noch einige Zeit brauchen um alles zu verarbeiten. Ich wünsche Allen "Buen Camino".

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