Auszeit in einem freiwilligen sozialen Jahr
Um Neues auszuprobieren wählten 88 junge Menschen aus der Region eine Auszeit zwischen Schule und Beruf und entschieden sich für ein freiwilliges soziales Jahr (FSJ). Die 18 bis 24jährigen arbeiteten mit behinderten Menschen, in Senioren-, Jugend- und sozialpädagogischen Einrichtungen und erlebten elf Monate voll spannender Eindrücke.
„Am Anfang war alles neu für mich und dann habe ich so viel Herzlichkeit und Dankbarkeit zurückbekommen“, sagt Magdalena Kerer. Die Kumbergerin arbeitete im Sozialtherapeutikum Eggersdorf, wo sie in der Förderstätte behinderten Menschen im Alltag zur Hand ging. Ab Herbst will die 20jährige das Kolleg für Sozialpädagogik besuchen, „ich wollte immer im Sozialbereich tätig sein, jetzt habe ich die Gewissheit, dass dies mein Weg ist“. „Unsere Freiwilligen wollen ihre Eignung für einen Sozialberuf einmal praktisch testen oder sich Zeit für die berufliche Orientierung nehmen“, bestätigt auch FSJ-Organisatorin und Betreuerin Elfriede Elsensohn.
In einem Pflegewohnheim in Stattegg arbeitete Marlene Riemer. „Ich habe im FSJ so viele gute Erfahrungen gemacht, die ich nicht missen möchte“, sagt die Stiwollerin, die im Herbst an der Pädagogischen Hochschule studieren will.
85 Prozent der Freiwilligen finden sich in ihrer Berufung bestärkt und entscheiden sich im Anschluss an das FSJ für eine Ausbildung im Sozialbereich. So auch Theresia Ritter. Die St. Mareinerin arbeitete in unterschiedlichen Einrichtungen der Lebenshilfe Feldbach, jetzt bereitet sie sich auf das Kolleg für Sozialpädagogik vor. In ein anderes Fach hingegen wird Jana Dremel wechseln. Auch wenn Heimleitung und Bewohner des Caritas-Seniorenheimes sie schwer gehen ließen, die Hausmannstätterin will nach dem FSJ-Jahr Jus studieren.
Interessierte können sich beim Verein zur Förderung freiwilliger sozialer Dienste, Graz, Telefon: 0676-8776-3917 für ein FSJ bewerben. Die Teilnehmer erhalten ein monatliches Taschengeld von 245 Euro bei freier Verpflegung und sind unfall-, kranken- und pensionsversichert. www.fsj.at.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.