Bischof Wilhelm Krautwaschl: Freude am Leben und im Glauben

„Gott muss einen Batzen Humor haben, wenn er sich mir als Bischof antut“. Das sagt lachend der neue Bischof der Diözese Graz-Seckau. Am 14. Juni wird Wilhelm Krautwaschl im Grazer Dom zum Bischof geweiht. Mit ihm zieht eine Persönlichkeit in den Bischofsplatz, die den Katholiken Freude am Glauben spüren lässt.

Bischof mit Freude an ehrlichen Begegnungen

Das Lachen des Bischofs ist ansteckend. „Was taugt dir?“, fragt er einen Jugendlichen bei der Firmung. „Ich höre gerne Musik“, sagt der 14jährige. „AC/DC?“ fragt der Bischof und erhält dafür ein Kopfnicken. Krautwaschl kennt sich aus, bei der Hard-Rock-Band, bei Smartphones und auch bei den Problemen der Jugend. „Wenn mir etwas taugt, ist die Welt rundherum vergessen. Das ist Begeisterung“, sagt der Bischof ganz unkonventionell. Und auch darin wirkt Krautwaschl ansteckend. In kürzester Zeit baut der frühere Regens des Bischöflichen Seminars eine herzliche Beziehung zu seinen Zuhörern auf. „Für Jesus unterwegs zu sein, gibt meinem Leben das richtige Fundament. Ich hab sogar einen Beruf daraus gemacht“, ruft er der Menschenmenge zu.

Kein mahnender Zeigefinger

Patentrezept hat der neue Bischof nicht – und will auch keines haben. Nicht bei den Kirchenaustritten. nicht für wiederverheiratete Geschiedene und nicht bei gleichgeschlechtlicher Liebe. „Ich werde nicht müde zu sagen, wie gehen wir als Kirche mit diesen Menschen um? Das kann mich ärgern, wenn Leute scheel angeschaut werden“. Jesus hat nie gesagt, liebe den Andersgeschlechtlichen, und Christsein darf nicht reduziert werden auf die fünf Sekunden des Kommunionempfanges, setzt der Bischof nach. „Christsein muss man leben. Die Menschen sollen spüren, dass sie ernst genommen werden, auch wenn Probleme nicht immer gelöst werden können“.

Wagt es mit Gott, ist die Botschaft des neuen Bischofs, der sich dem Wahlspruch „Gott ist die Liebe“ verschrieben hat. Dieser wird ihn am 14. Juni bei seiner Bischofsweihe im Beisein seiner Vorgänger Johann Weber und Egon Kapellari vorm Salzburger Erzbischof mit steirischen Wurzeln Franz Lackner begleiten. Zur Weihe geführt wird Wilhelm Krautwaschl auf dessen Wunsch von einem langjährigen Weggefährten. Pater August Janisch vom Stift Rein war Pfarrer von Hartberg, als der junge Neupriester Willi Krautwaschl dort seine erste Stelle als Kaplan antrat. Auf der anderen Seite wird ihn der Pfarrer von Graz-Graben, Markus Madl im Rollstuhl begleiten. Beginn des Festaktes ist um 14:30 Uhr.

Wilhelm Krautwaschl wurde am 5. März 1963 in Gleisdorf geboren. Nach der Matura studiert er Theologie und tritt ins Priesterseminar ein. Nach seiner Priesterweihe 1990 ist er zunächst Kaplan in Hartberg und anschließend in Knittelfeld. 1999 wird er Pfarrer im Pfarrverband Bruck, 2005 auch von Pernegg. Ab 2002 fungiert Krautwaschl auch als Dechant. Im Jahr 2006 holt Bischof Egon Kapellari ihn als Regens in das Bischöfliche Seminar, das zusammen mit mehreren Einrichtungen zum „Augustinum – Bischöfliches Zentrum für Bildung und Berufung“ umgebaut wurde, das Krautwaschls Handschrift trägt. Als Bischof möchte er mit den Menschen unterwegs sein und wünscht sich eine bunte, offene und einladende Kirche. Wilhelm Krautwaschl ist auf Facebook und Twitter präsent und schreibt auf seiner Webseite www.krautwaschl.info.

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