Aktiv gegen Gewalt an Frauen

Gegen Gewalt an Frauen: Deutschmann, Steßl, Gosch, Vollath, Gärtner, LAbg. Martin Weber, Meyer (v.l.).
  • Gegen Gewalt an Frauen: Deutschmann, Steßl, Gosch, Vollath, Gärtner, LAbg. Martin Weber, Meyer (v.l.).
  • hochgeladen von Heimo Potzinger

Laut Statistik ist jede vierte Frau davon betroffen. Die Dunkelziffer dürfte noch höher sein. Die beiden Frauenhäuser in Graz und Kapfenberg sind jedenfalls voll. Auch an die Feldbacher Frauen- und Mädchenservicestelle von Innova wenden sich immer mehr Hilfesuchende. Die Inanspruchnahme von Hilfe und Beratung ist generell im Steigen begriffen. Und das traurigste Detail: Kinder sind nach wie vor die stummen Zeugen. Die Rede ist von Gewalt an Frauen in der Familie.
Nicht nur im Rahmen der internationalen Aktion "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" vom 25. November bis 10. Dezember wird für dieses Thema sensibilisiert und zugleich für die Brisanz Bewusstsein geschaffen. Frauenlandesrätin Bettina Vollath hat prinzipiell einen politischen Schwerpunkt auf Gewaltprävention gelegt. "Entscheidend sind die Sprache, mit der man sich dieses Themas annimmt, und die Kompetenz in den Einrichtungen." Freilich könne jeder seinen Beitrag leisten, indem man nicht wegschaue, sondern Betroffene ermutige, Hilfe und Beratung in Anspruch zu nehmen. Dritte müssten die Zeichen frühzeitig erkennen.

Keine Wohnungen

Für Michaela Gosch, Vorstandsvorsitzende vom Verein "Frauenhäuser Steiermark", ist auch die Arbeit mit den Tätern ein wichtiger Faktor, um mit der Problematik fertig werden zu können. Was grundsätzlich fehle, seien Wohnungen, in denen die Frauen nach dem Aufenthalt im Frauenhaus unterkommen könnten. 35 Prozent der Frauen kehren daher wieder zurück. Infolgedessen ist eine eskalierende Aufenthaltsdauer in den Frauenhäusern in Graz und Kapfenberg zu beobachten. Hier knüpft Kurt Deutschmann an. Aus seiner Erfahrung als Bürgermeister von Feldbach wisse er, dass der Weg der Frauen aus Abhängigkeit und Gewalt oft an den hohen Mieten scheitere. Auf dem freien Markt seien für betroffene Frauen die Mietwohnungen schlichtweg unerschwinglich. Deutschmann: "Die öffentliche Hand ist gefordert."
Bei Innova Feldbach hat die Beratungsfrequenz vom Vorjahr auf heuer um zehn Prozent zugenommen, wie die beiden Geschäftsführerinnen Tanja Meyer und Ulrike Gärtner wissen. Das sei aber keinesfalls Indiz dafür, dass die Gewalt in unserer Region zunehme, sondern vielmehr ein Zeichen, dass immer mehr Frauen den Schritt in die Beratung wagen würden, so SPÖ-Nationalratsabgeordnete Sonja Steßl.

Hilfe für Frauen

Gewaltschutzeinrichtungen sind in der Steiermark gesetzlich verankert.
INNOVA Frauen- und Mädchenservicestelle Feldbach. Hauptplatz 30, Tel. 03152/39554-0
Frauenhelpline gegen Gewalt: 0800 222555
fem:HELP-App für Smartphones unter www.frauen.spoe.at

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