Graz-Umgebung
Bäuerinnentreffen: So weiblich ist die Landwirtschaft
Nach einer Pause, bedingt durch die Pandemie, haben sich vor Kurzem die Bäuerinnen Graz-Umgebung wieder getroffen. Der Bäuerinnentag stand unter dem Motto "Zeit für Hofheldinnen und Mutmacherinnen."
GRAZ-UMGEBUNG. Auf Landes-, Bezirks- und Gemeindeebene sind rund 39.000 Bäuerinnen und Frauen Tag für Tag in der Steiermark für die Landwirtschaft, die Natur und für den Menschen im Einsatz. Zeit, die Damen hochleben zu lassen.
"Zeigen, wer wir sind"
Das Berufsbild der Bäuerin ist im Wandel. Einst, da wurde man in die Landwirtschaft hineingeboren, heute kann Frau gänzlich selbst entscheiden, ob und wie sie sich einbringt. Sie ist weit mehr als eine Arbeitskraft am Hof und Feld, sie ist Unternehmerin und kümmert sich zeitgleich um die Familie und repräsentiert Regionalität nach außen. Damit einher geht viel Verantwortung.
Um sich über Herausforderungen und Chancen austauschen zu können, treffen sich die Bäuerinnen aus dem Bezirk Graz-Umgebung regelmäßig, kürzlich auf der Laßnitzhöhe. Rund 200 Damen waren dabei – darunter auch Bezirksbäuerin Andrea Simperl oder die Europaabgeordnete Simone Schmiedtbauer, selbst noch Landwirtin. "Nach zweijähriger Pause ist es ein Krafttanken für Bäuerinnen und Funktionärinnen – und wir treten auf die Bühne und zeigen, wer wir sind. Auch zeigen wir, wie wichtig wir für die Gesellschaft sind", sagt Magdalena Siegl, Fachberaterin Bäuerinnen und Konsumenten von der Landwirtschaftskammer.
Aktiv und innovativ
Unter dem Motto "Zeit für Hofheldinnen und Mutmacherinnen" wurden lokale Produkte vorgestellt, die Bäuerinnen haben ihre selbstproduzierten Erzeugnisse mitgebracht. Vom Saft über die Milch bis hin zum Geselchtem zeigte sich, wie wichtig ihre Arbeit für die heimische Lebensmittelversorgung ist. Im Fokus stand allerdings der Austausch.
"Jede Bäuerin ist einzigartig. Ihre Erfahrung und ihre Lebensumstände sind oft beeindruckend, jede für sich ist eine Hofheldin und Mutmacherin. Und so eine Veranstaltung bietet sich an, sich kennenzulernen oder sich wieder zu treffen. Die Freude sieht man an den strahlenden Gesichtern. Ich bin davon überzeugt, dass sich hieraus weitere Netzwerke ergeben", so Siegl.
Auf die Frage, wie weiblich die Landwirtschaft im Bezirk überhaupt ist und welchen Vorteil es hat, dass Frauen anpacken, antwortet sie gegenüber MeinBezirk.at: "Frauen sind Organisationstalente und auf vielen Ebenen aktiv und innovativ. Sie bringen neben Fachwissen auch die menschliche Seite ein und tragen maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg unserer Betriebe bei."
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