Feuerwehrübung
Chemikalienaustritt als Übungsannahme
Am Werksgelände der Roto Frank Austria GmbH Kalsdorf probte die Betriebsfeuerwehr (BTF) mit den Feuerwehren Werndorf und Wundschuh für den Ernstfall. Als Übungsannahme kippte ein 1.000 Liter-Container vom Stapler und verletzte den Fahrer. Aus dem beschädigten Fass traten ätzende Chemikalien aus.
BTF-Kommandant Marcel Kernbichler setzte die Rettungskette in Gang. Der verunglückte und mit Chemikalien kontaminierte Staplerfahrer wurde geborgen und als Soforthilfe mit Wasser abgespült, bevor Feuerwehrsanitäter ihn weiter betreuten. Inzwischen traf die Feuerwehr Werndorf ein, die mit Chemikalienschutzanzügen und Atemluftflaschen ausgestattet den Inhalt des beschädigten Containers umpumpte. Dem schweißtreibenden Einsatz in den Schutzanzügen dürfen die Feuerwehrleute nicht länger als 25 Minuten ausgesetzt sein, ein Wettlauf mit der Zeit begann. Auch ihre Schutzanzüge mussten nach dem Einsatz dekontaminiert werden, bevor die Männer sie auszogen. Die Feuerwehr Wundschuh baute mit dem Dekontaminations-Container der FF Werndorf eine Art Entgiftungswaschstraße auf, wo alle mit den Chemikalien in Berührung gekommenen Einsatzkräfte abgespült und die Abwässer in Container gepumpt wurden. Roman Blattl von der FF Werndorf erstellte das Konzept der Übung und fungierte als Beobachter. Er stellte mit Einsatzleiter Kernbichler den 27 an der Übung beteiligten Feuerwehrleuten das beste Zeugnis aus. Die Menschenrettung, der Schutz der Einsatzkräfte und der Umwelt erfolgten mit großer Professionalität.
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