Kumberg
Der Bau vom Busbahnhof Faßlberg geht in die Zielgerade

Am 22. April wird der neue Busbahnhof Faßlberg offiziell eröffnet: Seit rund einem Jahr wird gebaut und wir waren vorab auf der Baustelle. Die beteiligten Bürgermeister sprechen mit uns über das zukunftsweisende Projekt.

KUMBERG. Sechs Buslinien der RegioBus-Region Weiz mit einer verbesserten Taktung werden dafür sorgen, dass der Busbahnhof Faßlberg ein sicheres und rasches Umsteigen ermöglicht.

"Die Fertigstellung ist für den RegioBus-Verkehr das Setzen des finalen Puzzlesteins. Er wird ein Umsteigeknoten für sechs RegioBus-Linien, damit kann das Fahrplankonzept endlich seine volle Verkehrswirksamkeit erreichen."
Anton Lang, Verkehrslandesrat und Landeshauptmann-Stellvertreter

Die Bürgermeister Josef Neuhold, Franz Gruber und Hannes Kogler (v.l.) sowie Reinhard Pichler (nicht im Bild) haben gemeinsam und gemeindeübergreifend das Projekt vorangetrieben. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Die Bürgermeister Josef Neuhold, Franz Gruber und Hannes Kogler (v.l.) sowie Reinhard Pichler (nicht im Bild) haben gemeinsam und gemeindeübergreifend das Projekt vorangetrieben.
  • Foto: RegionalMedien Steiermark
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Das Projekt wurde im Vorfeld bei manch einer Bewohnerin und manch einem Bewohner kritisch beäugt. Der anfänglichen Skepsis weicht jedoch der Aussicht auf eine verbesserte öffentliche Mobilität. Die Bürgermeister Franz Gruber, Kumberg, Hannes Kogler, St. Radegund, Josef Neuhold, Weinitzen, und Reinhard Pichler, Eggersdorf, stehen nicht nur hinter dem Busbahnhof – gemeindeübergreifend wurde das Projekt "Faßlberg" vorangetrieben. Bei dem Thema ist man auf einem Nenner und nutzt die Synergien.

Machbare Wünsche berücksichtigt

Mit der Inbetriebnahme des Busbündels Weiz 2019 ist der RegioBus zwischen Graz und Weiz aufgewertet worden. Das "Herzstück" der Verbesserung ist die 20-Minuten-Taktung zwischen Faßlberg und Graz, der Halbstundentakt zwischen Weiz und Graz und der umsteigefreie Stundentakt nach St. Radegund. Auch eine neue Linie, die Linie 240 von Eggersdorf über Faßlberg nach Graz, wurde eingerichtet. Nun brauchte es nur einen Knotenpunkt, der mit dem Busbahnhof Faßlberg als vollständige Verbindung umgesetzt wird. "Der Busbahnhof ist ein Meilenstein für unsere ganze Region", sagt Kogler. "In den letzten Jahren hat sich beim Thema Mobilität und Klimaschutz viel getan."

Sechs Linien fahren den neuen Busbahnhof an. Es wird bessere Taktungen geben. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Sechs Linien fahren den neuen Busbahnhof an. Es wird bessere Taktungen geben.
  • Foto: RegionalMedien Steiermark
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

"Veränderung bringt Gesprächsstoff. Die Sorge um Lärm oder Rückstau war groß. Aber wir sind auf die Bürgerinnen und Bürger zugegangen, haben Gespräche und Zugänge ermöglicht und konnten machbare Wünsche weitertragen, die berücksichtigt wurden", ergänzt Gruber. Apropos Transparenz: Das gesamte Bauvorhaben ist über den Verkehrsverbund via Virtual Reality als 3D-Rundgang jederzeit einsehbar.

Vorteile für alle Gemeinden

Die vier Ortschefs zeigen Einigkeit. Kein Wunder: Das Mobilitätsverhalten der Menschen verändert sich, der Ruf nach dem Ausbau öffentlicher Verkehrsanbindungen ist laut und unaufhaltsam zu hören. Es braucht demnach auch Angebote, um die Nachfrage zu stillen. Ergo: Die passende Infrastruktur dazu muss geschaffen werden. Mehrere Standorte wurden im Vorfeld geprüft, Faßlberg hat sich nach den Studien als der geeignetste herauskristallisiert. Die vier Bürgermeister als Vertreter der Gemeinden waren regelmäßig bei den Baubesprechungen dabei.

Am 22. April findet die offizielle Eröffnung statt. Dann kann jede und jeder das Öffi-Angebot nutzen. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Am 22. April findet die offizielle Eröffnung statt. Dann kann jede und jeder das Öffi-Angebot nutzen.
  • Foto: RegionalMedien Steiermark
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Neben den bereits erwähnten Vorteilen – dass nicht nur zwischen den Bezirken und auch zwischen den Gemeinden nun besser gependelt werden kann –, gibt es für jede einzelne Gemeinde weitere: St. Radegund etwa kann den Wochenendverkehr, auf den Schöckl, und die bisherigen Parkplatzprobleme abfedern. Der öffentliche Transport für Schülerinnen und Schülerin über Weinitzen zum Beispiel erfolgt bislang nur holprig – die Fahrzeiten sind zu lang, das Umsteigen ist zu unsicher. Eine direkte Anbindung von Andritz gibt es nicht. Darüber hinaus kann mit verbesserten Öffi-Anbindungen beim Ausbau des Radverkehrnetzes weitergedacht werden.

"Ein digitales Fahrgastinformationssystem wird in Echtzeit über Ankünfte und Abfahrten der Busse informieren. Anschlüsse werden somit künftig technisch gesichert."
Peter Gspaltl, Verkehrsverbund-Geschäftsführer

Kaum wieder zu erkennen: Heute steht der Bau des Busbahnhofs an dieser Stelle. Das Gelände wirkt nun wesentlich offener und geräumiger. | Foto: RegionalMedien Steiermark
  • Kaum wieder zu erkennen: Heute steht der Bau des Busbahnhofs an dieser Stelle. Das Gelände wirkt nun wesentlich offener und geräumiger.
  • Foto: RegionalMedien Steiermark
  • hochgeladen von Nina Schemmerl

Gerade beim Thema Sicherheit wurde ausdrücklich nachgeschärft. Neue Gehsteige, eine Ampelregelungen für den gesamten Verkehr, barrierefreie Zugänge und reichlich Platz, um sicher umsteigen zu können, sind im Konzept inkludiert. Das Busterminal soll Mobilität neu denken: Park&Ride, Radfahrabstellplätze, E-Ladestationen für Kfz, eine Überdachung und der Kreuzungsbereich wird entschärft.

  • Der Busbahnhof Faßlberg ist ein Gemeinschaftsprojekt vom Land Steiermark, dem Verkehrsbund und den Gemeinden Kumberg, St. Radegund, Eggersdorf sowie der Stadt Graz.
  • Faßlberg – Ortsteil Rabnitz der Marktgemeinde Kumberg – befindet sich an der Weizer Straße; wo der Busbahnhof entsteht, mündet auch die Radegunder Straße.

Auch interessant:

Neubauten: Ennstal will "Wohlfühloase vor der Tür"
Nächster grüner Unimarkt eröffnet in Thal
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Bei der Planung wurde Wert auf lichtdurchflutete Räume, eine sinnvolle Raumaufteilung und moderne Optik gelegt. | Foto: Edith Ertl
4

16 neue Wohneinheiten in Raaba
Hier fühlt man sich gleich daheim

Daheim Immo errichtete 16 geförderte Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise und im Rahmen eines Bauherrenmodells“(Immobilienbeteiligungsmodell) in Raaba-Grambach. RAABA-GRAMBACH. Im Rahmen einer Assanierung wurden auf einer Grundfläche von 3.731 Quadratmeter drei Gebäude mit insgesamt 16 geförderten Wohneinheiten in Ziegelmassivbauweise gebaut, um den zukünftigen Mietern eine hervorragende und leistbare Wohn- und Raumqualität bieten zu können und langfristig für Mieter und Investoren einen...

  • Stmk
  • Graz-Umgebung
  • WOCHE Graz-Umgebung

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.