Die Kröten wandern wieder nach Hause
Berg- und Naturwacht leitet Kröten mit Schutzzaun und Kübeln sicher über die Straßen im Bezirk.
Im Frühjahr, wenn Kröten, Frösche, Molch und Co. aus ihrer Winterstarre erwachen, suchen die Amphibien instinktiv ihre Geburtswässer zur Fortpflanzung auf, da dort die für sie geeigneten Wachstumsbedingungen vorherrschen. Die meisten bezahlen allerdings mit ihrem Leben, denn die Wanderwege führen häufig über Straßen und die Tiere sind nicht schnell genug. Zu ihrem Schutz errichten die Berg- und Naturwacht, der Naturschutzbund, die Naturschutzjugend, die österreichische Gesellschaft für Herpetologie und der Steiermärkische Reptilien- und Amphibienverein in Zusammenarbeit mit den Gemeinden jedes Jahr Zäune. Dort kommen die Tiere nicht mehr weiter und die Helfer können sie eingesammelt zu den Laichgewässern bringen. Die Hilfe ist auch wichtig, da die Amphibien zum einen als Nützlinge Baum- und Kulturschädlinge fressen, zum anderen wiederum Nahrungsquelle der Störche sind.
Neue Hürden
Da die eigentlich natürliche Wanderung vom Menschen durchkreuzt werden, suchen die Wirbeltiere immer häufiger Umwege auf. So wurde am Freitag erstmals am Raiffeisenweg in Gratkorn ein Krötenschutzzaun errichtet, weil Anwohner bemerkt haben, dass die Kröten durch die Kanalgitter fallen. "Bei der Nachschau wurde aber auch eine beträchtliche Anzahl überfahrener Frösche festgestellt", sagt Gemeinderat Hans Preitler. Ihm zur Seite standen auch die Grüne Landtagsklubfrau Sandra Krautwaschl und Landtagsabgeordneter Alexander Pinter.
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