Ein Blick hinter die Tunnel-Kulissen
Die WOCHE bekam einen exklusiven Einblick in die Funktionsweise des Tunnels Himmelreich.
HAUSMANNSTÄTTEN. Der 2. Juli 2012 wird in die Hausmannstättner Geschichtsschreibung eingehen: Die seit Jahrzehnten herbeigesehnte Ortsumfahrung wurde mit der Eröffnung des Tunnels Himmelreich realisiert.
Als erste Medienvertreter bekamen die WOCHE-Redakteure Elisabeth Cernko und Christoph Hofer eine Führung von Wolfgang Göbel und Christoph Schantl - ihres Zeichens Projektleiter für Lüftung und sicherheitstechnische Einrichtungen - durch Bereiche des Tunnels, die normalerweise im Dunkeln liegen.
Durch den Feuerwehrschacht am Bergkamm - ein schneller Einsatz- und Rückzugsweg im Katastrophenfall - geht es zunächst über unzählige Stufen 36 Meter in die Tiefe. Danach folgt ein Perspektivenwechsel: Einmal nicht Autofahrer sein, sondern die vorbeifahrenden Autos von der Tunnelbucht aus beobachten (siehe Foto). Dass hinter der rund ein Kilometer langen Röhre eine beeindruckende technische Leistung steht zeigt ein Blick in die Verteilerstromkästen. Der größte Verbraucher ist der 7,5 Tonnen schwere Axialventilator, der im Brandfall die Rauchgase absaugt. Dies erfolgt über eine der sieben Abluftjalousien. Eine davon befindet sich in der sogenannten Zwischendecke hoch über der Fahrbahn, die eine spektakuläre Aussicht auf die vorbeirauschenden Autos ermöglicht. All das sieht man aus einer anderen Perspektive aber auch in der hypermodernen Überwachungszentrale, die den Abschluss des Rundgangs bildet. Auf acht riesigen Monitoren wird der Tunnel rund um die Uhr überwacht. "Die gesamte Technik entspricht wirklich dem letzten Stand", bekräftigt Göbel. "Genau das war uns bei diesem Projekt ein Anliegen. Bei der Verkehrssicherheit darf nicht gespart werden", bekräftigt auch Verkehrslandesrat Gerhard Kurzmann.
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