Projekt Sonnenspeicher Süd
Ein Wärmespeicher für die Stadt Graz

Der Basalt-Steinbruch, zwischen Zwaring und Weitendorf gelegen, soll zum Sonnenspeicher für den Großraum Graz werden. | Foto: F-Energies GmbH
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  • Der Basalt-Steinbruch, zwischen Zwaring und Weitendorf gelegen, soll zum Sonnenspeicher für den Großraum Graz werden.
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Mit dem Sonnenspeicher Süd südlich von Graz könnten 30 Prozent der Grazer Fernwärme abgedeckt werden. Die Landeshauptstadt zeigt sich positiv. Kritik kommt von einem Verein, ein UVP-Feststellungsverfahren wurde von den Projektwerbern eingereicht.

DOBL-ZWARING. Laut den Projektwerbern Heimo Ecker-Eckhofen und Gilbert Frizberg gibt es in Österreich bislang kein vergleichbares Projekt dieser Art. Im Grenzgebiet zwischen Zwaring und Weitendorf soll der sogenannte Sonnenspeicher Süd entstehen. "Mit den naturgegebenen Assets" eines Basalt-Steinbruchs, wie Projekt-Initiator Ecker-Eckhofen betont, will man ein wesentlicher Teil der Energiewende werden.

So sieht der Basalt-Steinbruch zwischen Weitendorf und Zwaring aktuell aus. | Foto: privat
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30 Prozent der Fernwärme

Kurz erklärt: Der Steinbruch wird mit Wasser geflutet, Solarkollektoren auf einer Fläche von 28 Hektar erhitzen das Wasser und leiten es anschließend in den Wärmespeicher weiter. Durch ein Biomasseheizwerk wird das Wasser auf 120 Grad aufgeheizt und kann dann über eine etwa vier Kilometer lange Leitung ins Fernwärmenetz eingespeist werden. "30 Prozent der gesamten Grazer Fernwärme können damit abgedeckt werden", erklärt Ecker-Eckhofen. Der Abnahme-Vertrag mit der Energie Steiermark steht bereits. Auch die Pachtflächen für die Solar-Kollektoren wurden schon gesichert. Jetzt heißt es, auf die Genehmigungen warten. Um auf Nummer sicher zu gehen, wurde von den Projektwerbern ein UVP-Feststellungsverfahren eingeleitet. Aus Eigeninteresse, wie betont wird. Bei Projekten dieser Größenordnung (etwa 280 Millionen Euro werden investiert) ist das nur nachvollziehbar.

Die Solarflächen werden begrünt und dadurch kaum sichtbar sein. | Foto: F-Energies GmbH
  • Die Solarflächen werden begrünt und dadurch kaum sichtbar sein.
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UVP-Feststellungsverfahren

"Sobald alle Unterlagen da sind, kann man es beurteilen", sagt die zuständige Landesrätin Ursula Lackner. Für die Energiewende werde man in Zukunft aber Speichermöglichkeiten benötigen. Ob es jene in solcher Dimension sein müssen, lässt die Energielandesrätin noch offen. Kritik kommt in erster Linie hingegen vom Verein "Rettet das Kainachtal", wie auch MeinBezirk bereits berichtet hat. Dort stößt man sich an der Größe des Projekts. Von Projektwerber-Seite zeigt man sich gesprächsbereit. Ein Treffen hat es bereits gegeben, weitere in regelmäßiger Form wurden angeboten, vom Verein jedoch abgelehnt.

Projektverantwortliche Heimo Ecker-Eckhofen (r.) und Gilbert Frizberg  | Foto: F-Energies GmbH
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Graz steht hinter dem Projekt

Und was sagt der mögliche Hauptnutznießer des Projekts, die Stadt Graz dazu? "Seit 60 Jahren setzen wir in Graz auf den Ausbau der Fernwärme, um die Luftqualität zu verbessern und eine sichere Wärmeversorgung zu gewährleisten. Unser Ziel ist 100 Prozent saubere und grüne Wärme für Graz. Dafür braucht es den Umstieg von klimaschädigender, fossiler Energie hin zur Nutzung von Abwärme und erneuerbarer Energiequellen. Der Sonnenspeicher Süd ist für uns ein enorm wichtiges Projekt, um die Energiewende im Wärmebereich zu realisieren", sagt die zuständige Grazer Vizebürgermeisterin Judith Schwentner. Im besten Fall könnte der Baustart Ende 2025 erfolgen.

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Der Basalt-Steinbruch, zwischen Zwaring und Weitendorf gelegen, soll zum Sonnenspeicher für den Großraum Graz werden. | Foto: F-Energies GmbH
Die Solarflächen werden begrünt und dadurch kaum sichtbar sein. | Foto: F-Energies GmbH
Projektverantwortliche Heimo Ecker-Eckhofen (r.) und Gilbert Frizberg  | Foto: F-Energies GmbH
So sieht der Basalt-Steinbruch zwischen Weitendorf und Zwaring aktuell aus. | Foto: privat
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