Gratwein-Straßengel
Förderantrag "nachgeholt": Kinderbetreuung ist gerettet

Schaubild: So soll der Kindergarten im Pfarrhof Gratwein nach dem Zu- und Umbau ausschauen. | Foto: Steiner de Beer
  • Schaubild: So soll der Kindergarten im Pfarrhof Gratwein nach dem Zu- und Umbau ausschauen.
  • Foto: Steiner de Beer
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Gratwein-Straßengel: Der Förderantrag für Kinderkrippe und Kindergarten wurde "nachgeholt". Nachdem im Frühjahr Fördergeld für wichtige Kinderbetreuungsmöglichkeiten in Gratwein-Straßengel "verschlampt" wurde, folgte jetzt die Zusage und damit die gute Nachricht: Es ist Geld für eine Kinderkrippe und einen alterserweiterten Kindergarten da.

Es wird nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird, lautet ein Sprichwort, das wohl auch auf die Causa rund um die verabsäumte Einreichung für die Kinderbetreuung zutrifft, die im April und Mai für Wirbel im Gemeindeamt Gratwein-Straßengel gesorgt hat (die WOCHE hat berichtet). Zur Erinnerung: Die Frist für ein Landes-Förderansuchen für den Bau einer Kinderkrippe wurde versäumt. 385.000 Euro seien so verloren gegangen. Beschuldigt wurde Bürgermeister Harald Mulle. Die Einreichung fiel in einen Zeitraum, in dem dieser auf Urlaub war, irgendwann zwischen Gemeinderatswahl und konstituierender Sitzung.
Passend in diesem Zeitraum folgte dann auch der politische Schlagabtausch der Gemeinderäte in sozialen Netzwerken. Gegnerische Stimmen forderten den Rücktritt des Volksbürgermeisters, später traf man sich zu einer für die Öffentlichkeit nicht zugänglichen Diskussion darüber, wie es denn weitergehen soll. Jetzt kommt Bewegung in die Sache: Ein neuer Antrag wurde gestellt. Die dafür zuständige Fachabteilung 6 vom Land hat das Okay gegeben.

Zusätzliche Möglichkeiten

"Wir haben die Zusage für die Förderung erhalten. Die 385.000 Euro sind also nicht weg. Ich war nicht auf Urlaub. Die Sache ist passiert, und ich habe dafür die Verantwortung übernommen, aber jetzt ist sie bereinigt", sagt Mulle gegenüber der WOCHE. Zusätzlich, lässt er wissen, wartet die Gemeinde noch auf eine Zusage für eine Sonderförderung in Höhe von 600.000 Euro. Damit kann nicht nur Geld für die Kinderkrippe, sondern auch für einen zweigruppigen alterserweiterten Kindergarten, wobei eine schon existiert und siedelt, investiert werden. Dieser soll im Obergeschoß des ehemaligen Wirtschaftsgebäudes der Pfarre Gratwein entstehen – das Projekt hat der Gemeinderat schon im Mai einstimmig befürwortet.
"Hier stehen die Chancen für die Förderung gut, weil wir das Gebäude sanieren und ausbauen. Neue Flächen werden nicht verbraucht. Die Begutachtung läuft." Bis Ende September soll die Entscheidung stehen, die Gemeinde dann Bescheid bekommen. Läuft dann alles nach Plan – der auch von der aktuellen Auftragslage von Bauunternehmen abhängt –, könnte im Herbst schon begonnen werden, für den Gemeindenachwuchs zu investieren.

Nun muss auch noch der Gemeinderat eine Entscheidung fällen. Und doch ist es relativ ruhig in den sozialen Netzwerken ...

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