Frauen für starkes Vulkanland
Andere Gemeinden sollen dem Beispiel Mureck und Bad Gleichenberg folgen.
Für vier Jahre hat Landesrätin Bettina Vollath das Frauenressort aus der Hand gegeben. Im Jänner 2013 sollte sich die Finanzchefin wieder auf ihr Steckenpferd schwingen. Seither geht in der Frauenpolitik etwas weiter. Auch in der Region ist der Elan der "Doppellandesrätin" spürbar. Die Südoststeiermark bekennt sich zu Vollaths Offensive und macht Gleichstellungspolitik zu einem Schwerpunkt der kommenden Jahre.
Menschen in Wissenschaft, Verwaltung und Praxis waren zum Mittun aufgerufen. Über 500 Frauen und Männer haben sich in Tagungen und Workshops eingebracht. Sie helfen dabei, die sogenannte "Frauen- und Gleichstellungsstrategie 2020" der Steiermark festzulegen. Die Frauenpolitik sei eine Querschnittsmaterie. Daher würden die Ergebnisse in alle Ressorts getragen. "Zuletzt wurden viele Rechte für Frauen erkämpft. Für die faktische Gleichstellung braucht es aber die ganze Gesellschaft – also Frauen und Männer", appelliert Vollath.
Zwei Frauen als Vorbilder
In den sieben Großregionen gebe es unterschiedliche Defizite. Die Verantwortlichen des Regionalmanagements Südoststeiermark unter Vorsitzendem LAbg. Anton Gangl sehen hierzulande Handlungsbedarf beim Einkommen und punkto Existenzsicherung. Auch was die Abwanderung junger gebildeter Frauen aus dem ländlichen Raum betreffe, warte viel Arbeit. Ferner sei selbst die Gleichstellung von Frauen und Frauen am Land ein Thema. Murecks Bürgermeisterin Waltraud Sudy bestätigt: Es sei wichtig, qualifizierte Arbeitsplätze für Frauen zu schaffen. Amtskollegin Christine Siegel von Bad Gleichenberg hebt die vorbildliche Frauenpolitik in der Region Bad Gleichenberg mit den vier Gemeinden hervor. Das interkommunale Zusammenspiel in der Kinderbetreuung funktioniere sehr gut. "Auf dieses Modell lässt sich aufbauen", so Siegel.
Bis zur Präsentation des Strategiepapiers am 7. März läuft die Diskussion, danach folgt die Umsetzung. In der Region solle u.a. im Elternbildungsangebot und in der politischen Partizipation nachjustiert werden. Und immer wieder fällt das Wort "faktisch" in Zusammenhang mit der rechtlichen Gleichstellung. Damit meint Vollath eine Zukunft ohne Rollenzwänge.
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