Gratwein-Straßengel
Gemeinde verankert Nachhaltigkeit und Wertschöpfung
Einstimmiger Beschluss: Gratwein-Straßengel will innerhalb der Gemeinde Kosten sparen und Ressourcen schonen, indem die Gemeinde für ein eigenes Beschaffungskonzept stimmte.
Jetzt soll es noch regionaler werden: Gratwein-Straßengel hat einstimmig die Umsetzung eines nachhaltigen Beschaffungskonzeptes beschlossen. Nachhaltige Produkte und Dienstleistungen zur Reduktion von Warenverbrauch, zur Stärkung der Wertschöpfung, zur Sicherstellung von Arbeitsplätzen und zur Steigerung von Energieeffizienz, lautet das Ziel. Das betrifft, so der Plan der Marktgemeinde, Büromaterialien und Innenausstattungen genauso wie die Straßenbeleuchtung, Lebensmittel, Veranstaltungen oder die Mobilität. Dahinter steckt der Umweltausschuss mit Obmann Peter Rabensteiner, der mit dem Klimabündnis Österreich zusammenarbeitete.
Regionaler denken
Schritt für Schritt soll es geschehen, die Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit in der Gemeinde. Nachhaltige Beschaffung geht grundsätzlich über einen Einkauf hinaus und schließt Nutzung von Waren und Inanspruchnahme von Dienstleistungen genauso ein wie das Verhalten der Nutzenden. Das bedeutet, dass zum Beispiel bei der Anschaffung von Papier für das Verwaltungszentrum nicht nur der regionale Gedanke zählt, sondern zugleich automatisch die Senkung des Papierverbrauchs mitgedacht wird. Regionalität wahren bedeutet auch, auf Arbeitsplätze zu achten. Durch eine nachhaltige Beschaffung können Unternehmer bewegt werden, Jobs zu sichern und Mitarbeiter entsprechend gerecht zu lohnen. Am Ende sollen auch Wirtschaftstreibende einen Nutzen davon haben, etwa wenn Kosten gespart und der Warenverbrauch im Büro oder der Fabrik gesenkt wird.
Vorbild als die "Großen"
Ein ambitioniertes Ziel? "Freilich", antwortet Rabensteiner, "und es wird auch nicht alles funktionieren. Es gibt Bereiche, das Bauwesen zum Beispiel, da werden wir uns schwerer tun. Da wollen wir nicht, dass uns die Hände gebunden sind. Aber anderes funktioniert sicher." Als Obmann des Umweltausschusses habe er sich schon lange Gedanken gemacht, welchen Beitrag eine gesamte Gemeinde für Umwelt und Wertschöpfung leisten kann. "Von heute auf morgen wird es nicht gehen. Wir werden uns immer wieder zusammensetzen müssen und darüber sprechen, was wir anschaffen können, wie das funktioniert. Wir werden gemeinsam Lösungen erarbeiten." Damit will die Gemeinde auch als Vorbild wirken: "Viele Gemeindebewohner schauen genau darauf, was wir machen. Wenn sie sehen, was geschafft werden kann, dann kann das auch im kleineren Rahmen möglich sein. Wir müssen mit gutem Beispiel vorangehen", sagt er. Niemand müsse diesem Beispiel folgen, trotzdem hofft Rabensteiner, zum Nachdenken anzuregen. Bei dem Schritt, als Marktgemeinde ein Zeichen zu setzen, ist der ständiger Austausch besonders wichtig..
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