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Wehrversammlung in Kalsdorf
Kalsdorfer Feuerwehr wird jetzt auch weiblich

5. März 2022, 21:16 Uhr
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OBI a.D. Franz Völkl (li) mit seinem Nachfolger Gernot Lenz und HBI Ewald Wolf.
Foto: Edith Ertl
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147 Jahre war die Feuerwehr Kalsdorf männlich, jetzt werden auch Frauen aufgenommen. Das verkündete HBI Ewald Wolf bei der heutigen Wehrversammlung. Der Kommandant wurde bei der Neuwahl in seiner Funktion bestätigt, einen Wechsel gab es bei seinem Stellvertreter. Franz Völkl legt sein Amt in jüngere Hände. Neuer OBI wurde Gernot Lenz (38).

Als eine der letzten Feuerwehren sind jetzt bei der FF Kalsdorf auch Frauen ab 16 Jahren willkommen. „Es wird anders werden, aber es wird funktionieren“, sagt Wolf. Die baulichen Maßnahmen (Sozialräume) dafür sind bereits abgeschlossen. Im Fertigwerden ist auch der Rüsthaus-Zubau. Mit dem Koralmtunnel wird Kalsdorf zur Portalfeuerwehr, das Tunnelfahrzeug kommt von der ÖBB.

Mit Applaus wurde der scheidende OBI bedankt. Völkl ist seit 1978 bei der Feuerwehr, die letzten 15 Jahre davon als stellvertretender Kommandant. „Ich hab‘ bei den Einsätzen auch viel Leid gesehen, aber das Positive überwiegt, vor allem die Kameradschaft und die Wertschätzung unserer Bevölkerung“, sagt der verdienstvolle Feuerwehrmann. Gernot Lenz, seit 1997 bei der Feuerwehr, legte 2015 die Kommandantenprüfung ab und arbeitet bei Allnex in Werndorf.

Der Jahresrückblick zeigte 129 Einsätze und 48 Übungen. Insgesamt absolvierten die 99 Mitglieder der FF Kalsdorf 8.193 ehrenamtliche Stunden. Bgm. Manfred Komericky bedankte sich auch im Namen von Gemeindevorstand Gerhard Herunter und der anwesenden Gemeinderäte für dieses Engagement. „Es ist nicht so selbstverständlich, dass Freiwillige zu jeder Tages- und Nachtzeit für die Bevölkerung da sind“, sagte der Ortschef. Die Wichtigkeit zeigte sich erst kürzlich, als bei einer Hackschnitzelanlage Feuer ausbrach, ein Brand, der ohne das beherzte Eingreifen der Feuerwehr schlimm geendet hätte. Gemeinsam mit Brandrat Günter Dworschak und HBI Wolf zeichnete Komericky verdienstvolle Feuerwehrleute aus, darunter Josef Berghofer mit der Medaille für 60jährige verdienstvolle Tätigkeit auf dem Gebiet des Feuerwehrwesens.