Konzept liegt vor
Leader-Region GU-Nord formiert sich
Sechs Gemeinden in Graz-Umgebung Nord möchten mit dem EU-Förderprogramm Leader eine gemeinsame Richtung einschlagen (MeinBezirk.at hat berichtet, siehe alle Infos am Ende des Artikels). Viele Entwicklungsschwerpunkte und Zukunftsthemen wurden schon ausgearbeitet.
GRAZ-UMGEBUNG. Deutschfeistritz, Frohnleiten, Gratkorn, Gratwein-Straßengel, Peggau und Übelbach haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam nach außen in Zukunft einen starken Auftritt hinlegen zu können. Die sechs Gemeinden wollen die "Leader-Region Graz-Umgebung Nord" werden. In den letzten Monaten wurde eine knapp 80 Seiten lange "Lokale Entwicklungsstrategie" verfasst.
Konzept ist Voraussetzung
Um die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner in GU-Nord nachhaltig verbessern zu können, ist der Auftritt als eine gemeinsame Leader-Region der perfekte Grundstein. Als eine solche ist es Gemeinden nämlich möglich, Wirtschafts-, Lebens-, Wohn-, Erholungs- und Naturraum verstärkt in den Fokus zu rücken, neue Projekte angehen zu können und sich gegenseitig "auszuhelfen", wenn es in einer der Gemeinden Hürden gibt, um wachsen zu können.
Um als Leader-Region aber agieren zu können, müssen Entwicklungsstrategien ausgearbeitet und vorgelegt werden. Das haben Frohnleiten, Gratkorn, Gratwein-Straßengel, Peggau und Übelbach im Zeitraum von November 2021 bis April 2022 gemacht. Gemeinsam mit dem Antrag auf die Anerkennung als Leader-Region wurde das rund 80 Seiten starke Projekt beim Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus eingebracht. Die letzten Schritte wurden auf der Burg Rabenstein diskutiert.
Mur als Lebensader
Einer der inhaltlich wesentlichsten Punkte: Die Fokussierung in Graz-Umgebung Nord orientiert sich an der Mur als traditionelle Lebensader, die als Fluss die Region mit Leben, Kraft und Energie versorgt. Die Strategie und die daraus zu entwickelnden Projekte sollen einen Beitrag dazu leisten, den Natur- und Lebensraum zu erhalten, durch innovative Lösungen und gemeinsames Fortdenken neue Perspektiven für die Region zu entwickeln und die Lebensqualität der Menschen zu steigern.
Der gesamte Prozess erfolgte unter Einbindung regionaler Akteurinnen und Akteure – das bedeutet, dass die Region beziehungsweise die Menschen, die in den sechs Gemeinden zu Hause sind, auch mitentscheiden konnten, welche Schwerpunkte in Zukunft gesetzt werden könnten und welche Maßnahmen es dazu benötigt. Im Rahmen von Beteiligungsworkshops wurden diese erarbeitet und priorisiert.
Helfende Hände für die Zukunft
Für die Abwicklung braucht es zukünftig neben der passenden Rechtsform, einem Leader-Management und Projektumsetzerinnen und -umsetzer auch ein entscheidungsbefugtes Gremium. Die sechs Bürgermeister der Gemeinden – Michael Viertler, Johannes Wagner, Michael Feldgrill, Harald Mulle, Hannes Tieber und Markus Windisch – und weitere 16 Personen bilden die Steuerungsgruppe und das Projektauswahlgremium der Region.
"Dieses Gremium ist insbesondere für die Beurteilung und Entscheidung von in Zukunft zu fördernden Projekten zuständig. Uns Bürgermeistern war es sehr wichtig, dass in der Gruppe Personen aus verschiedensten Bereichen vertreten sind, um möglichst breit viele regionale Interessen einzubinden und abzubilden."
Johannes Wagner, Bürgermeister Frohnleiten und Vorsitzender der Leder-Steuergruppe
- Bis Mitte 2023 erfolgt nun der Auswahlprozess. 83 "Lokale Entwicklungsstrategien" sind österreichweit, 16 davon aus der Steiermark eingelangt.
- Bis Ende Oktober 2022 sind erste Entscheidungen zu erwarten.
- Strukturell wird Leader als Geschäftsfeld in die vorhandene Organisation der Regionalmanagement Steirischer Zentralraum GmbH eingebunden sein.
Hier gibt es alle Infos zum Zusammenschluss der sechs Gemeinden:
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