Expertentipp
Raus aus der Herbstdepression!

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Jetzt, wenn es früher finster wird und sich Nebeltage einschleichen, bekommen viele Menschen Probleme. Sie leiden vermehrt an Migräne und Depressionen.

"Studien belegen, dass etwa 15 Prozent der Bevölkerung an saisonabhängigen Depressionen leiden. Fast jeder von uns spürt zeitweise witterungsbedingt Müdigkeit", sagt die WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz.

Alltag wird zur Last

Müdigkeit bremst die Lust an Bewegung und weniger Sonne tut das Ihrige. Jene von uns, die zu saisonabhängigen Depressionen neigen, sollten jede Sonnenminute nützen. Durch Lichtmangel werden im Körper die dringend benötigten Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin nicht ausreichend produziert. Dadurch leidet nicht nur die Aufmerksamkeit und Konzentrationsleistung, sondern auch ein erholsamer Schlaf. Im Herbst kann es sein, dass der Alltag zur Last wird und tägliche Verpflichtungen zur Qual werden. "Betroffene haben wenig Schwung und Antrieb. Sollten Sie aber neben Müdigkeit, schlechtem Schlaf und Antriebslosigkeit auch von Ängsten geplagt werden, Sozialkontakte meiden oder gar Suizidgedanken in sich tragen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen", so die Expertin.

Sonnenmangel führt zu einer trüben Stimmung. Hier gibt es einige Tipps, um mehr Energie in den Alltag zu bringen:

  • Vitamin D konsumieren

Gerade in den kalten Monaten kommt es häufig zu Vitamin D-Mangel. Vitamin D schützt das Immunsystem und die Psyche vor Belastung. Viel Vitamin D ist etwa in Eiern, Käse, Thunfisch, Lachs, Hering, Butter, Leber oder Avocado enthalten.

  • Bewegung im Freien

Viel Bewegung an der frischen Luft tut auch gut, wenn es kalt ist. Die Bewegung setzt Glückshormone frei, dadurch wird die Stimmung auch gleich besser. Große Anstrengung benötigt es dazu nicht: Regelmäßige gemütliche Spaziergänge oder Stiege statt Lift bewirken schon Wunder.

  • Schlaf im Dunkeln

Es klingt paradox, aber: Damit die Sonnenstrahlen, die tagsüber konsumiert werden, auch gut wirken, ist absolute Dunkelheit während des Schlafens ein Muss. So können sich die Zellen am besten erholen. Leuchtende Technikgeräte oder Straßenlaternen, die ins Schlafzimmer leuchten, sind also Tabu.

  • Duft für die Seele

Ob Lavendel-, Orangen-, Zitronen-, Vanille- oder Kirschgeruch: Wer Duftöle zuhause benutzt, trickst den Körper aus. Denn wohlig riechende Düfte sorgen für ein wohliges Ambiente, Ruhe und Zufriedenheit.

  •  Die richtige Ernährung

Es ist ja kein Geheimnis, dass die richtige Ernährung zur Stimmung beiträgt. Gerade wenn es kalt ist, kommt der Heißhunger. Der Körper "hortet" sozusagen alles Mögliche. Jetzt gilt es aber, den Körper zu stärken, etwa mit Obst, Gemüse, kräftigen und gesunden Suppen. Für die Nerven eignen sich Vollkornprodukte und Nüsse.

  • Soziale Kontakte pflegen

Wenn es früher dunkel wird und die Kälte uns sozusagen auf die Couch zwingt, gerade dann ist ein Gespräch bei einem heißen Tee mit der besten Freundin, ein Kinobesuch mit dem besten Freund, ein Spieleabend mit der Familie, gemeinsames Kochen mit den Kindern, ein Mittagessen mit den Arbeitskollegen etc. das Richtige. Ein Gedankenaustausch hat noch nie geschadet.

  • Einfach abschalten

Wenn das alles nichts hilft: Urlaub ist nicht nur für den Sommer gedacht. Ein Wochenende voll gepackt mit Massagen, Wellness, Saunagängen und Co. darf sich jeder gönnen.

Kontakt:
Anna Katharina Lanz hilft als psychologische Beraterin in schwierigen Situationen oder wenn große Entscheidungen getroffen werden müssen. Sie arbeitet nach den Methoden der integrativen Gestalttherapie und der dialogisch-systemischen Familientherapie. Als WOCHE-Expertin steht sie unseren Lesern zur Seite.
Kontakt: anna.lanz@inode.at, 0660/222 6330;
Praxis: Hörgas 238, 8103 Gratwein-Straßengel

Lesen Sie mehr zum Expertentipp: "Über das Sterben reden"

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WOCHE-Expertin und psychologische Beraterin Anna Katharina Lanz | Foto: KK
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