Reform: Rückkehr zur alten Beurteilung?

Wohin die Reise für die Neuen Mittelschulen geht, steht bislang noch in den Sternen. | Foto: MEV
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Ein gemeinsamer Schultyp für alle Unterstufen-Schüler: Seit 2012 sind die Neuen Mittelschulen gesetzlich verankerte Regelschulen. Nun steht dem Schultyp aber wieder eine Reform bevor, denn mit 2019/2010 verschwindet das "Neu" aus dem Namen. Außerdem geht es für die kommenden Ex-NMS-Schüler zurück zu den Leistungsgruppen. Die WOCHE hat sich umgehört, was das für den Schultyp bedeuten könnte.

Neue Leistungsniveaus
Mit der neuen Regierung und Bildungsminister Heinz Faßmann wird die Idee einer Gesamtschule wieder verworfen. Inhaltlich ändert sich vor allem, dass ab der sechsten Schulstufe, also der zweiten Klasse, zwei verschiedene Leistungsniveaus eingeführt werden. So soll bei den Hauptfächern Deutsch, Mathematik und Englisch neben den Noten der Zusatz "Standard AHS" (entspricht der ersten Leistungsgruppe) oder "Standard" stehen. Die Idee: Mit dieser Einteilung soll ein Aufstieg in eine weiterführende Schule erleichtert werden. Dabei beißen sich allerdings Angebot und Nachfrage, denn aufgrund des mangelnden AHS-Angebots im ländlichen Bereich gibt es einfach mehr NMS-Schüler.


Positives Mitnehmen

Auch der Niveau-Unterschied ist laut Bernhard Christian, Direktor an der NMS Hitzendorf, im Stadt-Land-Vergleich spürbar. "Die Reform sollte unter anderem den NMS in den Ballungsräumen mehr Ressourcen für ihre besonderen Herausforderungen bieten, damit sie die Qualität bringen können, die man von ihnen erwartet." Ob Leistungsgruppen oder heterogene Gruppe und Namensänderungen Gutes oder Schlechtes prophezeien, darüber kann und will Christian nicht urteilen. "Eine kluge Mischung von Methoden und verschiedenen äußeren Rahmenbedingungen sollten einen positiven Lernerfolg für alle möglich machen", sagt er.


Finanzielle Ressourcen

Auf die Erfahrungen der Lehrkörper zu hören, wäre auch für Anton Bradac, Direktor an der NMS Gratkorn, ein vernünftiger Schritt. "Wir arbeiten mit den Schülern zusammen und wissen deshalb, was sie brauchen und was das Bildungssystem für sie bereitstellen soll", sagt er. Wohin der Weg wirklich gehen wird, wird sich für ihn erst zeigen, sobald über Geld gesprochen wird. "Reformen hängen auch immer von finanziellen Ressourcen ab."

In Köpfen festgesetzt

Die Wiedereinführung von unterschiedlichen Leistungsniveaus ist für Sandra Kollmann, provisorische Leiterin der NMS Frohnleiten, ein Rückschritt. "Die Namensänderung wird wenig bewegen. Zu Leistungsgruppen zurückzukehren, geht aber meiner Meinung nach in eine falsche Richtung." Es hat, sagt Kollmann, eine Zeit lang gedauert, bis sich das System "NMS" überhaupt in den Köpfen festgesetzt hat.
"Diejenigen aber, die ‚NMS‘ verstanden haben, wissen um den guten Ruf des Schultyps. Und davon, wie gut die Schüler hier auf ihr späteres Leben vorbereitet werden." Ob es sinnvoll ist, zurückzugehen, ist für Kollmann daher fraglich.

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