Rehaklinik Tobelbad unter neuer Leitung

Ing. Gerald Schlemmer übernahm die Verwaltungsleitung der Reha-Klinik Tobelbad. Neben Bewährtem denkt er weitere Ziele an. | Foto: Edith Ertl
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Nach Pensionierung von Werner Kahr, dem langjährigen Verwaltungsleiter der Rehabilitationsklinik Tobelbad, übernahm kürzlich Gerald Schlemmer den Aufgabenbereich. Schlemmer ist kein Quereinsteiger. Der Kainacher (Bezirk Voitsberg) kommt von der AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt), wo er die letzten Jahrzehnte als Verwaltungsleiter im Unfallkrankenhaus tätig war. Schlemmer will in Tobelbad Bewährtes fortsetzen, aber auch neue Akzente setzen. Mit der WOCHE sprach er über Visionen und Vorhaben.

„Ich habe ein wohlbestelltes Haus übernommen, eine der renommiertesten Rehabilitationskliniken in Österreich mit sehr gutem nationalen und internationalem Ruf“, sagt Schlemmer. Tobelbad ist für 202 Patienten ausgerichtet und beschäftigt 330 Mitarbeiter. Die Klinik verfügt über die Fachabteilungen für Unfallverletzte sowie für Berufskrankheiten und Arbeitsmedizin. „Unsere Patienten bestätigen uns in Feedback-Bögen eine hohe Zufriedenheit“, freut sich Schlemmer über das positive Output. Ziel ist es, die Patienten bestmöglich in das soziale Umfeld und in das Berufsleben zu bringen, eine Aufgabe, die nach Schwere der Verletzung auch bis zu viele Monate dauern kann.

Die jüngste große Investition der AUVA wurde heuer abgeschlossen. In die Patientenzimmer wurden Kühldecken eingezogen, die durch ein mit Kaltwasser betriebenes Rohrleitungssystem für ein regulierbares Raumklima sorgen. „Jetzt sind wir dabei, die Therapieräume auf diese stille Kühlung umzustellen“, sagt Schlemmer.

Standort Tobelbad gesichert

„Das Gesundheitswesen in Österreich befindet sich in einem Veränderungsprozess. Ich gehe davon aus, dass der Standort gesichert ist und wir unsere Patienten, die zumeist einen schweren Schicksalsschlag erlitten haben, weiterhin versorgen können“, sagt Schlemmer. Der neue Verwaltungsleiter denkt in Tobelbad einen weiteren Schwerpunkt an und hegt die Vision, zum stationären Leistungsangebot auch eine ambulante Rehabilitation einzuführen. „Die ersten Überlegungen laufen, wir sind dabei, die Fakten abzuklären“, hält sich der Verwaltungschef noch bedeckt. Vieles würde für eine zusätzliche ambulante Einrichtung sprechen. So könnten Querschnitts-Patienten oder Versehrte nach Amputationen in der ihnen vertrauten Reha-Klinik nachbetreut werden, urologische Untersuchungen, Wundmanagement, Ergo- oder Physiotherapie ambulant in Anspruch nehmen. „Ich kann mir auch eine berufsbegleitende ambulante Rehabilitation vorstellen“, sagt Schlemmer, „was auch zu einer rascheren Rückführung von Versehrten in das berufliche und soziale Umfeld führen könnte“.

Der neue Chef sieht auch Potential, Synergien innerhalb der AUVA zu nutzen. Zur Reha-Klinik gehören mehrere Hektar Wald, hier könnten Sicherheitskurse für Waldarbeiter abgehalten werden. Für seine Mitarbeiter will Schlemmer das bestehende Gesundheitsangebot vertiefen. Zum täglichen Apfel soll auch ein Gesundheitscheck oder Initiativen zur Raucherentwöhnung angeboten werden. „Unser Haus ist so groß, dass ich noch nicht jedes Eck kenne. Aber ich spüre den Teamgeist in allen Bereichen“.

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