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Schüler fordern: Test ist Chance für Normalität

Regelmäßige Antigen-Testungen für einen geregelten Alltag der Kinder und Jugend: AHS-Landesschulsprecherin Mira Debelak ist dafür. | Foto: LSV
  • Regelmäßige Antigen-Testungen für einen geregelten Alltag der Kinder und Jugend: AHS-Landesschulsprecherin Mira Debelak ist dafür.
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Mit Testungen zum normalen (Schul-)Alltag zurück? Für Schüler ist das sogar die einzige Chance.

Einst konnten Schüler Ferien kaum noch abwarten, jetzt überwiegt die Freude, dass der Unterricht beginnen kann. Seit Montag sind die steirischen Schüler wieder in ihren Klassenräumen – vorausgesetzt, sie haben sich einem Antigen-Test unterzogen, denn wer sich nicht testen lässt, muss weiterhin zuhause lernen. Die Skepsis über die "Eintrittstests" ist nach wie vor groß. Die 14-jährige Martha aus Rein hingegen fordert ihre Mitschüler dazu auf, gemeinsam im Kampf gegen die Pandemie ein Statement zu setzen: "Wenn sich Jugendliche gezielt für Tests, Impfungen und das Einhalten von Regeln einsetzen, hätte es Wirkung auf die ganze Gesellschaft und würde zeigen, wie sich Teenager auch für die Bewältigung der Krise starkmachen", sagt sie. Ins selbe Horn bläst auch die steirische Landesschülervertretung.

Der Test als Chance

Montag war Antigen-Test-Tag: Fünf Millionen Anterio-Nasal-Tests hat die Bundesregierung bestellt, um für mehr Sicherheit zu sorgen. "Ich glaube, dass die Situation jedes Einzelnen sehr unterschiedlich ist. Die einen haben ihren Rhythmus im Homeschooling gefunden, die anderen werden immer unmotivierter oder tun sich schwer, den Stoff selbst zu erlernen. Ich glaube, dass vor allem für Jugendliche soziale Kontakte sehr wichtig sind", sagt Martha, die im Testen eine Chance sieht, inmitten einer Pandemie einen strukturierten Schulalltag möglich zu machen. Um als gutes Beispiel voranzugehen, hat sie sich schon mehrmals testen lassen: "Ich habe bei dem Test durch die Nase ein leichtes Kitzelgefühl empfunden und fand ihn etwas unangenehmer als den Test durch den Rachen. Aber niemand braucht sich davor zu fürchten, es geht ganz schnell vorbei. Die Ausführenden sind sehr sensibel und vorsichtig. Wir Schüler sehnen uns nach Normalität."

Die Ängste nehmen

Normalität, das wünschen sich auch AHS-Landesschulsprecherin Mira Debelak und ihr Team: "Wenn Schüler zusammenhalten und sich bereit erklären, sich testen zu lassen, ist das die einzige Lösung, um aus dem Distance Learning herauszukommen und wieder normal Unterricht zu haben." Debelak ist bewusst, dass es beim Thema Testen und Impfung Bedenken gibt, dennoch sei die Einigkeit der Schülerschaft ausschlaggebend. In diesem Zusammenhang spricht sie über den teils unsicheren Umgang von Schülern mit der Corona-Berichterstattung und Fake News, darüber, wie Eltern, Kindern und Jugendlichen die Angst genommen werden kann. "Wir beobachten den Umgang in sozialen Medien schon lange. Deshalb fordern wir auch Medienkunde als eigenständiges Unterrichtsfach." Auch Martha hat mit Fake News ihre Erfahrungen gemacht: "Ich sehe oft Videos von Demonstrationen, von Corona-Leugnern und nachgestellte Aufnahmen von Impfungen und Tests. Bei solchen News suche ich mir oft Hilfe bei meinen Eltern."

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