St. Radegund saniert seine „Geduld“

- Foto: Bauerntheater St. Radegund/FB
- hochgeladen von Nina Schemmerl
Ein geschichtsträchtiges Wahrzeichen wurde aufwendig revitalisiert.
Nördlich des Hauptplatzes im Kurort St. Radegund liegt ein besonders Stück Geschichte: An der Weggabelung Schöcklstraße und Willersdorfer Straße befindet sich nachweislich schon ab dem späten 17. Jahrhundert ein gemauertes Wegkreuz der Jesus-Maria-und-Josef-Bruderschaft, das 1897 im Auftrag des einstigen Kurarztes Gustav Ruprich nach Plänen des Grazer Professors Ludwig Kurz von Goldenstein durch ein kapellenartiges Bauwerk ersetzt wurde. Dieses Werk wurde jedoch abgerissen. Bis zuletzt hat sich hier an dieser Stelle aber das Fundament erhalten, nämlich eine kleine Mauernische mit einer Madonna-Figur und eine Tafel mit der Inschrift „Geduld!“. Zu Hochzeiten der Kurgesellschaften haben sich die Damen und Herren hier zu Rendezvous und gemeinsamen Spaziergängen getroffen, obwohl die Herrschaften sich ein wenig in Geduld üben mussten, ob die auserwählte Frau wohl auch erscheint.
Liebevolle Revitalisierung
Im Vorjahr hat der Gemeinderat St. Radegund beschlossen, das Bauwerk in Anlehnung an das historische Vorbild wieder herzustellen. Außendienstmitarbeiter Walter Gangl, der schon die Béla-Bartók-Quelle renovierte, hat die Steinmauer sowie auch das Mauerwerk des Bildstockes errichtet. Robert und Hans Klammer, zwei Steinmetzmeister, haben wiederum die Balustrade rekonstruiert, sodass kunstvolle Stuckarbeiten den Bildstock zieren. So kann auch die Madonna wieder an ihren Platz in der Mauernische der Geduld heimkehren. Die Geduld reiht sich damit neben Kursaal oder Doktorteich in die Revitalisierung von markanten Punkten der Gemeinde ein.


Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.