"Energiegutschein"
Übelbach unterstützt Haushalte mit geringem Einkommen

In Übelbach gibt es für Bewohnerinnen und Bewohner, die ohnehin ein geringes Einkommen haben, nun Unterstützung. | Foto: Christina Gärtner
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  • In Übelbach gibt es für Bewohnerinnen und Bewohner, die ohnehin ein geringes Einkommen haben, nun Unterstützung.
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Weil in der Marktgemeinde Übelbach durch aktuelle Entwicklungen die Stromerlöse durch eigene Wasserkraft höher als geplant ausgefallen sind und viele Haushalte mit geringem Einkommen mit Teuerungen zu kämpfen haben, gibt es nun finanzielle Unterstützung.

ÜBELBACH. Wer alleine lebt und nicht mehr als 55.000 Euro brutto jährlich verdient oder in einem Mehrpersonenhaushalt wohnt, in dem die summierten Einkünfte maximal 110.000 Euro pro Jahr ausmacht, der hat (oder sollte) in den letzten Woche bereits den Energiegutschein in Höhe von 150 Euro erhalten (haben). 

In Übelbach setzt man auf eine weitere finanzielle Unterstützung und bietet jedem Haushalt, der Wohnbeihilfe oder einen Heizkostenzuschuss erhält, eine zusätzliche, einmalige Zahlung von 120 Euro als Teuerungsausgleich für die gestiegenen Energiekosten in Form von Silberscheinen. Dieser Silberschein ist ein Gemeindegutschein, mit dem bei allen mitwirkenden Geschäften und Gewerbetreibenden eingekauft werden kann. 

Das Wasserkraftwerk in der Marktgemeinde Übelbach ist seit knapp sechs Jahren in Betrieb. | Foto: Gemeinde
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Überschuss zurückgeben

Übelbach hat die letzten Jahren in eine eigene nachhaltige, erneuerbare Ökostromproduktion investiert, etwa in Wasserkraft. Weil die Stromerlöse des Wasserkraftwerkes nun höher ausgefallen sind als gedacht (so erzielt die Gemeinde rund 0,15 Cent pro Kilowattstunde mehr), will man den Übelbacherinnen und Übelbachern sozusagen etwas zurückgeben: "Der aktuelle Stromerlös ist unabhängig von der aktuellen der Energiekosten zustandegekommen. Aber weil wir wissen, wie hoch die Ausgabe allgemein sind und weil wir wissen, dass eine Entspannung am Markt nicht in Sicht ist, möchten wir eine finanzielle Hilfe anbieten", sagt Bürgermeister Markus Windisch gegenüber MeinBezirk.at.

Eigener Strom ist "Friedensstrom"

Für die Gemeinde, so Windisch, habe sich das Wasserkraftwerk schon länger ausgezahlt. Alleine bei der Kläranlage, die ihren Strombedarf von diesem Werk bezieht, hat man zuletzt rund 40.000 Euro gespart. "Eine Kleinigkeit, die schon wirkt. Das ist eine Ersparnis, die im Endeffekt den Übelbacherinnen und Übelbachern zugute kommt."

Das Wasserkraftwerk ist bereits seit sechs Jahren in Betrieb.

"Um die Energiewende zu schaffen, und man spürt, dass das die Bevölkerung jetzt mehr denn je möchte, muss auch in nachhaltige Energien investiert werden", so der Bürgermeister. Jeder Kilowatt Strom, der in Österreich produziert wird, sei "Friedensstrom. Wir haben mit diesem Wasserkraft schon vorgegriffen. Aber es geht noch mehr. Die Energiekosten werden auch nicht so rasch auf ein Vorkriegsniveau, wenn ich das so sagen darf, sinken."
Markus Windisch

Laut Verbund stammen in Österreich rund zwei Drittel des gesamten Stroms aus Wasserkraft. | Foto: stock.adobe.com | carinthian
  • Laut Verbund stammen in Österreich rund zwei Drittel des gesamten Stroms aus Wasserkraft.
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Hier geht es zum Formular

Die Übelbacherinnen und Übelbacher müssen für diese finanzielle Unterstützung nur ein eigenes Formular ausfüllen(es kann hier heruntergeladen werden) und dieses bis zum 1. Juli persönlich, per Post oder via Mail an gde@uebelbach.gv.at zusammen mit der Bestätigung der Wohnbeihilfe beziehungsweise des Heizkostenzuschusses schicken. Auch für jene, die weder die Wohnbeihilfe noch den Heizkostenschuss erhalten, dennoch in einer Finanznotlage sind, gibt es die Möglichkeit, Anspruch für die 120 Euro zu haben. 

  • Weiterer Service: Wer Probleme damit hat, den Energiegutschein der Bundesregierung auszufüllen, der kann zu den Parteiverkehrszeiten des Gemeindeamtes mit der Stromrechnung und dem Energiegutschein vorbeikommen.

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