Vandalismus in Kalsdorf

In Kalsdorf beschmierten Vandalen ganze Häuserzeilen mit der mörderischen Zahl 187.
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In Kalsdorf wurden über Nacht ganze Straßenzüge von Vandalen heimgesucht. Ein Haus nach dem anderen wurde beschmiert, wobei mehrfach die Zahl 187 auf die straßenseitigen Hauswände gesprayt wurde. Die Gemeinde setzt für den Hinweis, der zur Überführung der oder die Täter führt, eine finanzielle Belohnung aus. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe.

Mörderische Zahl 187

„Ich bin nach 22:00 Uhr von der Arbeit nach Hause gegangen, da war noch nichts“, sagt ein Schichtarbeiter. In der Früh verschandelte die Zahl 187 die Fassade des Nachbarhauses. Mehrfach findet sich diese Schmiererei in der Kalsdorfer Bahnhof- und der Dorfstraße. 187 gilt unter Insidern als mörderische Zahl. Sie ist die Nummer des Paragraphen im kalifornischen Strafgesetzbuch, der Mord behandelt. „187 – eine tödliche Zahl“ heißt auch ein amerikanischer Thriller, der eine bittere Story aus dem amerikanischen Schulalltag zum Inhalt hat. Als Tätowierung ist diese Zahl bei Jugendlichen beliebt, wohl auch in Anlehnung an die von einem Graffiti-Künstler gegründete deutsche Rap-Crew, die sich „187 Straßenbande“ nennt.

In Österreich werden diese Schmierereien nach Paragraph 126 des Strafgesetzbuches geahndet, wenn es sich wie in Kalsdorf um schwere Sachbeschädigung handelt. Bis zu zwei Jahre Haft drohen dem Vandalen, vorausgesetzt, man wird seiner habhaft. Den entstandenen Schaden in Kalsdorf beziffert die Polizei mit Zigtausend Euro. Von einem Lausbubenstreich kann hier nicht mehr ausgegangen werden. Ein Täter sei bereits ausgeforscht, ist von der Polizei zu hören. Die Ermittlungen deuteten aber auf eine mehrköpfige Bande. Jetzt wird der Hot-Spot Kalsdorf zu jeder Tages- und Nachtzeit verstärkt bestreift, auch von Zivil- und Fußstreifen, meldet die Kalsdorfer Polizei. Auch die Gemeinde verstärkte den privaten Security-Dienst. Vor allem in den Nachtstunden sind vermehrt Hundestaffeln im Einsatz. Zudem setzt die Gemeinde eine finanzielle Prämie aus für den Hinweis, der zum Ergreifen des Täters führt. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe, um diesen Vandalenakt lückenlos aufzuklären. Jedem Hinweis wird unter Wahrung der Anonymität nachgegangen.

Das Landeskriminalamt warnt auch vor dem Beschmieren von Sitzbänken, Streusplit-Containern, Briefkästen, Müllkübeln und ähnlichem. Was Jugendliche als Graffiti-Kunst deuten, fällt unter den Tatbestand der Sachbeschädigung. Paragraph 125 des Strafgesetzbuches sieht bei Schmierereien in kleinerem Umfang bis zu sechs Monate Knast vor. www.kalsdorfbeigraz.at.

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