Nach Erdbeben in Kroatien
Welle der Hilfsbereitschaft in Graz-Umgebung
Zahlreiche Initiativen im Bezirk organisieren Hilfstransporte mit Spenden ins Erdbebengebiet.
Gespürt haben es auch in Graz-Umgebung fast alle Bewohner, das gewaltige Erdbeben, das am 29. Dezember vor allem Kroatien schwer getroffen hat. Bereits am Tag nach dem Beben begannen vereinzelte Hilfsaktionen anzulaufen, die immer größer wurden und eine Welle der Hilfsbereitschaft in der Region lostraten. Einer der Ersten, der geholfen hat, war Marinko Ribic aus Wundschuh. In Eigenregie fuhr er am 30. Dezember ins Krisengebiet und konnte seinen Bekannten aus der Region Glina eine private Hilfslieferung, die von der Gemeinde Wundschuh mit einem finanziellen Beitrag unterstützt wurde, übergeben. Am 4. Jänner erfolgte vom gebürtigen Kroaten eine weitere Lieferung mit Hilfsgütern wie wärmenden Textilien, Nahrungsmitteln und technischen Geräten. "Ich finde dieses Engagement großartig und bin stolz, dass die Gemeinde Wundschuh so spontan und wirkungsvoll mithelfen konnte", sagte Bürgermeisterin Barbara Walch.
Viele Feuerwehren stehen im Hilfseinsatz
Ganz vorne dabei waren auch Heinz Kielhauser und Bakir Silajdzic, die eine Spendenaktion in Laßnitzhöhe organisierten. Zahlreiche Feuerwehren über die Bezirksgrenzen hinaus beteiligten sich an dieser Aktion. Ebenso eine Hilfsaktion organisiert hat Markus Dirnberger von der FF Steinberg-Rohrbach. Viele Sachspenden kamen auch hier für die am stärksten betroffen Gebiete in der Region Sisak und Petrinja zusammen. Zusätzlich wurden 1.000 Euro von der Feuerwehr Steinberg-Rohrbach bereitgestellt.
Am 4. Jänner setzte sich ein weiterer Hilfskonvoi, organisiert von der Grazer Fahrschule Dubovsky, in Gang. Federführend mit dabei waren hier auch die Feuerwehren Thondorf und Unterpremstätten sowie weitere Wehren aus dem Grazer Süden.
Seelsorgeraum Kaiserwald organisiert zehn Wohncontainer
Eine weitere großartige Initiative ging von Gerhard Huber, dem Seelsorgeraum Kaiserwald und dessen Gemeinden aus. Kurzerhand wurde die Anschaffung und der Transport von zehn Wohncontainern organisiert, die am 7. Jänner nach Kroatien transportiert werden. Dafür werden in den Gemeinden des Seelsorgeraums noch Spenden gesammelt. Mehr Infos dazu gibt es hier.
Auch aus Seiersberg-Pirka kommt Hilfe
Unter dem Motto „Wir sind Europa“ haben Seiersberg-Pirkas Bürgermeister Werner Baumann, der Unternehmer Rolf Zwittnig und die ShoppingCity Seiersberg beschlossen den tausenden, durch das Erdbeben obdachlos gewordenen Familien beizustehen und zusammen mit den Hilfsorganisationen einen Beitrag zu leisten. Das Centermanagement sagte dazu: „Wir haben eine Vielzahl an Kunden aus Kroatien, die nicht nur als unsere Gäste willkommen sind, sondern die jetzt unsere Hilfe brauchen. Die Hilfsaktion gemeinsam mit der Gemeinde zu unterstützen ist selbstverständlich für uns und Teil unseres sozialen Gewissens.“ Für die direkte Hilfe wurde ein Spendenkonto (Kontoname: Seiersberg-Pirka für Spendenopfer Kroatien, Bank: Raiffeisenbank Graz Straßgang, Spendenkonto: AT 98 38439 0000 0857 748) eingerichtet. "Mit dem Geld werden dringend benötigte Materialien angekauft und als Direkthilfe vor Ort gebracht", so Zwittnig, der für Fragen unter 0664/4419643 zur Verfügung steht. Die Raiffeisenbank Graz-Straßgang hat sich bereit erklärt, das Projekt mit 300 Euro zu unterstützen, über 1.000 Euro gingen vom Team Baumann der SPÖ Seiersberg-Pirka auf das Spendenkonto ein und die ShoppingCity Seiersberg beteiligte sich mit einem Betrag von 1.000 Euro in Form von Gutscheinen, mit denen dringend notwendige Lebensmittel und wichtige Materialien besorgt wurden.
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